WGKK-Bittner 1: VP-FP-Neuauflage will 100 Mio. Euro von Kranken, verweigert aber 83 Mio. Euro aus der Tabaksteuer

Wien (OTS) - "Ich finde es extrem unfair, wenn einerseits kranke
Menschen nun zusätzlich 100 Mio. Euro zahlen sollen, andererseits die
Mehreinnahmen aus der als "Kassensanierungsmaßnahme" beschlossenen
Zigarettenpreiserhöhung von letztem September ab 2003 nicht mehr für
das Gesundheitswesen bereitgestellt werden sondern allein dem
Finanzminister zufließen. Die vorenthaltenen 82 Mio. Euro aus der
Tabaksteuer wären viel ergiebiger als die neuen Selbstbehalte
abzüglich der zu erwartenden Verwaltungsaufwendungen. Es wundert mich
nicht, dass die Glaubwürdigkeit der Politik bei den Menschen laufend
sinkt, wenn man sie unter immer anderen Vorwänden zur Kasse bittet,
aber keine Probleme löst" sagte heute der Obmann der Wiener
Gebietskrankenkasse Franz Bittner zur aktuellen Diskussion um neue
Selbstbehalte.****

"Es ist schon mehr als erstaunlich, dass die alte VP-FP Regierung
in den letzten drei Jahren mehrere "Kassensanierungspakete" auf die
Menschen losgelassen hat (Ambulanzgebühr, erhöhte Rezeptgebühr,
erhöhter Spitalskostenbeitrag, etc.), nun aber konstatiert, dass ein
Sanierungsbedarf von einer Milliarde Euro besteht" so Bittner weiter.
Es stellt sich nun heraus, dass jene Experten Recht behalte haben,
die ermittelten, dass die Regierungsmaßnahmen der letzten Jahre
nichts zur Konsolidierung der Kassen beigetragen haben, sondern im
Gegenteil diesen allein im Jahr 2002 einen zusätzlichen Abgang von
148 Mio. Euro netto beschert haben.

Bittner: "Vor diesem Hintergrund noch weitere zusätzliche
Selbstbehalte von Kranken zu verlangen ist schon ein Starkes Stück".

Rückfragehinweis:
Mag. Jan Pazourek
WGKK - Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 60 122 - 2254 oder 0664 - 31 31 794
mailto:jan.pazourek@wgkk.sozvers.at
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