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"profil": Ferrero hofft auf zweite Irak-Resolution der UNO

Außenministerin zum EU-Zwist: EU-Kandidaten haben "ein Recht, sich gleichberechtigt zu äußern" - Jörg Haider kein "Ko-Außenminister"

Wien (OTS) - In einem Interview in der Montag erscheinende Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" verleiht Außenministerin Benita Ferrero-Waldner ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich der UN-Sicherheitsrat im Irak-Konflikt auf eine zweite Resolution einigen wird. Dies sei, so die Ministerin, Voraussetzung, dass Österreich seine neutrale Position überdenke. Andernfalls gebe es keine Genehmigungen für NATO-Transporte durch Österreich, stellte Ferrero-Waldner klar.

Angesprochen auf den EU-internen Zwist in der Irak-Frage, bedauerte sie die Schwächung der europäischen Position, äußerte zugleich aber Verständnis für die abweichende Haltung der Beitrittskandidaten, die zuletzt von Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac kritisiert worden war. Ferrero-Waldner gegenüber "profil": "Die Kandidaten haben ein Recht darauf, sich gleichberechtigt zu äußern. Sie haben sich eher im NATO-Kontext geäußert und wahrscheinlich vergessen, dass sie gleichzeitig auch EU-Kandidatenländer sind."

Auf dem EU-Sondergipfel vergangenen Montag sei die "große Gefahr gebannt worden, dass das Einigungswerk wirklich auseinanderbricht", so die Ministerin weiter. Auch der deutsche Kanzler Gerhard Schröder habe sich "wieder zurückbewegt", nachdem er mit seiner kategorischen Ablehnung eines Kriegs von der UN-Resolution 1441 "abgewichen" sei.

Auf die Frage, ob sie angesichts Jörg Haiders angekündigtem Irak-Engagement den Kärntner Landeshauptmann nicht erneut als "Ko-Außenminister" fürchten müsse, antwortete die ÖVP-Politikerin im "profil"-Interview: "Das werden Sie mir zugestehen, dass ich Herrn Haider nie als Ko-Außenminister gesehen habe."

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