- 29.01.2003, 10:39:51
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WENN ENGEL REISEN...
...dann sollten sie das auch möglichst sicher tun. KfV: Zeit, Fahrverhalten und Bereifung sind Um und Auf in der Winterreisezeit
Wien (OTS) - Am Freitag "starten" die Wiener und
Niederösterreicher wortwörtlich in die bevorstehenden Semesterferien,
denn viele werden auch heuer das Auto nicht stehen lassen. Die
Wintersportgebiete und die dortigen Schneeaufkommen locken zahlreiche
Erholungshungrige und jene, die es mit dem Weihnachtsspeck etwas zu
genau genommen haben, zu sportlicher Betätigung in weißer Pracht.
Bevor aber Herr und Frau Österreicher samt Kind und Kegel entspannt
auf der Piste Schwünge ziehen können, heißt es für die meisten
zuerst: Autofahren. Damit die Anreise möglichst sicher und stressfrei
verläuft rät Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratorium für
Verkehrssicherheit (KfV), zu Umsicht und Planung: "Auch ihren Kindern
zuliebe, für die lange Autoreisen häufig zur Qual werden, besorgen
Sie sich Straßenkarten mit Baustellenplänen sowie Informationen der
Autofahrerclubs und kalkulieren Sie Staus ein. Legen Sie regelmäßig
Pausen ein und lassen Sie Stress und Hektik erst gar nicht aufkommen.
Genügend Reiseproviant, Getränke und Spiele machen Ihnen und ihren
Kindern das Reisen angenehm."
Abstand halten: Bei Schnee und Eis doppelt bzw. dreifach!
Laut KfV kommt beim Fahren auf Schnee und Eis dem Fahrverhalten ein
besonderer Stellenwert zu. Schließlich passieren pro Jahr rund 2.500
Unfälle auf schneebedeckten oder eisigen Straßen. Schlechte
Fahrbedingungen verlängern den Bremsweg - Abstand halten, heißt die
Devise! Außerdem sind schnelles Lenken, starkes Bremsen und Gasgeben
sowie "hartes" Schalten auf Eis- und Schneefahrbahnen zu vermeiden.
Bei Schnee und Eis muss nicht nur der doppelte bzw. dreifache
Sicherheitsabstand eingehalten werden, auch die Geschwindigkeit muss
den Straßenverhältnissen angepasst werden: Um sich und andere
Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, gilt als Faustregel halbe
Geschwindigkeit auf Schnee, ein Viertel auf Eis. Machen Sie
Probebremsungen, falls Sie die Möglichkeit dazu haben um
festzustellen, ob Ihre Schätzung des Bremsweges tatsächlich der
Realität entspricht. Aber Achtung: Nur ohne Gefährdung der übrigen
Verkehrsteilnehmer, egal ob entgegenkommend oder nachfolgend!
Richtig checken und packen!
Auch das Auto muss für die Reise winterfit gemacht werden. Experten
des KfV raten zu einem Rundum-Winter-Check von Beleuchtung, Bremsen,
Reifenprofil und -druck, Scheibenreinigung, Ölstand, Bremsflüssigkeit
und Kühlwasser samt Frostschutz. Da es in den höher gelegenen
Urlaubsorten meist kälter als gewohnt ist, sollte man die
Scheibenwaschanlage mit mehr Frostschutz füllen, um ein Einfrieren
der Scheibenwaschdüsen zu vermeiden. Thann: "Bei den meisten
Fahrzeugen ist für die meist reichliche Beladung bei Urlaubsfahrten
ein höherer Reifendruck vorgeschrieben. Dass Winterreifen Pflicht
sind, bräuchte eigentlich nicht extra erwähnt zu werden - aber auch
Schneeketten sind unumgängliche Reisebegleiter. Wer zudem richtig
packt - nämlich schwere Gepäckstücke im Kofferraum ganz unten
verlädt, leichte obenauf und auf keinen Fall Schirme, Taschen,
Flaschen oder ähnliches im Fonds des Wagens ablegt, da diese bei
Bremsmanövern schnell zu gefährlichen Geschossen werden können, - hat
einen wichtigen Schritt in Richtung sichere Fahrt getan." Kommt
Gepäck auf das Dach, muss die maximale Belastbarkeit von
Lastenträgern oder einer Dachbox beachtet werden. Ski müssen fest
fixiert und mit den Spitzen nach hinten am Dach befördert werden.
Nach einigen Fahrkilometern bei höherer Geschwindigkeit sollte
unbedingt der feste Sitz von Trägern und Last überprüft werden.
Mit Haltung in den Urlaub
Auch richtiges Sitzen muss gelernt sein. Haltungsnoten werden im Auto
zwar keine vergeben, aufrechte Haltung ist dennoch Pflicht: Je
schräger die Einstellung der Sitze, umso größer ist das
Verletzungsrisiko bei einem Aufprall. Das gilt vor allem auch für
Kindersitze mit "Schlummerstellung". BeifahrerInnen mit Hang zur
Bequemlichkeit sollten ihr Beine unter keinen Umständen aufs
Armaturenbrett legen, da schwere Verletzungen im Falle eines Unfalls,
vor allem durch das Auslösen des Airbags, der Fall sein könnten. Die
Oberkante der Kopfstütze sollte sich immer auf Scheitelhöhe befinden,
um Schleudertraumata vorzubeugen.
Anschnallen nicht vergessen!
Bei all den Ratschlägen für eine sichere Reise darf natürlich das
oberste Gebot nicht fehlen: Anschnallen ist Pflicht - und zwar auf
den Vorder- und Rücksitzen! Voluminöse Kleidung wie Wollpulli oder
Anorak sollten abgelegt werden, um die Wirkung des Gurts nicht zu
mindern. Das Risiko bei einem Unfall getötet zu werden, ist für
Gurtenmuffel siebenmal so hoch wie für angegurtete Pkw-Insassen,
daran ändert auch ein Airbag nichts!
Übrigens, wer´s vergessen hat - Vignette kaufen! Ab 1. Februar gilt
die neue Jahresmautvignette, sonst kann es Strafen in der Höhe von
120 Euro (in den ersten 48 Stunden) bis 4.000 Euro regnen.
Rückfragehinweis:
Kuratorium für Verkehrssicherheit
Mag. Gabriele Hinterkörner
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71 770-161
/http://www.kfv.at
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