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"Neues Volksblatt" Kommentar: "Gut Ding braucht Weile" (Von Michaela Ecklbauer)

Ausgabe vom 2. Jänner 2003

Linz (OTS) - Bundespräsident Thomas Klestil kann die Regierungsbildung - wie er auch in seiner Neujahrsansprache wieder betonte - nicht rasch genug gehen. Mit den Worten "breit" und "stabil" macht er auch kein Hehl daraus, dass er für eine große Koalition eintritt.
In der ÖVP herrscht derzeit aber noch die ganze Bandbreite vor, von Gesprächen mit allen - auch den Grünen, die praktisch schon die Tür zugeworfen haben - über eine kreative Lösung (LH Waltraud Klasnic will eine Dreier-Koalition) bis zur Minderheitsregierung (Kommissär Franz Fischler). Eine gute Regierung, die möglichst eine volle Legislaturperiode hält - Garantie gibt es ohnedies keine - und inhaltlich längst überfällige Reformen zu Stande bringt, kann eben nicht über den Zaun gebrochen werden. Je detaillierter die Koalitionsvereinbarung in wichtigen Punkten, umso einfacher sollte dann das Regieren sein. Dafür braucht es aber Zeit. Wie heißt es so schön: "Gut Ding braucht Weile". Vor allem dann, wenn sich der Partner für eine große Koalition, die SPÖ, weiterhin ziert. Die schwarz-blaue Regierung war den Sozialdemokraten zwar ganz und gar nicht recht. Sie ließen schließlich keine Gelegenheit aus, darüber zu wettern und zu lamentieren. Jetzt liegt es wohl in erster Linie an ihnen, endlich Farbe zu bekennen.

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