- 18.12.2002, 12:52:17
- /
- OTS0107 OTW0107
Riess-Passer bilanziert in NEWS: "Bagdad-Reise war Anfang vom Ende”
Die scheidende Vizekanzlerin schließt Rückkehr auch als unabhängige Sportministerin aus. Aber: "Bin bereit, bei Olympia-Bewerbung für 2010 mitzuarbeiten.
Wien (OTS) - In einem Interview für die morgen erscheinende
Ausgabe des Nachrichtnmagazins NEWS bilanziert die scheidende
Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer das "annus horribilis” der FPÖ.
Riess-Passer: "Auslöser (der Krise) war Haiders nicht abgesprochene
Reise nach Bagdad und die folgenden Auseinandersetzungen. Es war ein
ungeheurer Vertrauensbruch." Haider hätte die FPÖ von einer
"bedeutungslosen Kleinpartei zu einer respektablen Mittelpartei - und
retour" gemacht.
Die aktuelle Situation der Partei - wie die offensichtlichen
FPÖ-Zugeständnisse an die ÖVP, um wieder in die Regierung zu kommen -
kommentiert Riess-Passer nicht ohne Sarkasmus: "Ich stelle nur
verwundert fest, dass alle Grundsätze, die in Knittelfeld noch
unverrückbar waren, jetzt binnen weniger Stunden preisgegeben werden.
Zu sehen an der Steuerreform. Das zeigt nur, dass in Knittelfeld alle
inhaltlichen Argumente nur ein Vorwand waren."
Ein Comeback Norbert Gugerbauers an der FPÖ-Parteispitze hätte
Riess-Passer "mit Sympathie gesehen": "Er hätte unbelastet an die
Sache herangehen können. Aber das ist jetzt auch Geschichte."
Mitglied der FPÖ wolle sie nur bleiben, "wenn keiner der
Parteiausschlüsse vollzogen wird."
Riess-Passer betont noch einmal, kein politisches Amt mehr
bekleiden zu wollen. Für eine Aufgabe stünde sie allerdings zur
Verfügung: "Die Fußball-Euro für Österreich war ein großer Erfolg.
Wenn gewünscht, werde ich auch mithelfen, dass Salzburg im Juni
Olympia 2010 bekommt. Aber unentgeltlich und ehrenamtlich."
Rückfragehinweis:
Sekretariat NEWS
Chefredaktion
Tel.: (01) 213 12 DW 1103
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NES






