• 27.11.2002, 12:02:21
  • /
  • OTS0106 OTW0106

Mailath-Pokorny: Wiener Kulturbudget wieder erhöht

Wiener Gemeinderat beschließt Steigerung um 2,64 Prozent auf 177.828.000 Euro

Wien (OTS) - "Es ist ein Erfolg für die Kulturschaffenden in Wien,
dass wir für 2003 das Budget wieder leicht erhöhen konnten", sagte
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny anlässlich der Präsentation
des Kultur- und Wissenschaftsbudgets im Wiener Gemeinderat.****

Das Kulturbudget wird im nächsten Jahr wieder steigen, nämlich
um insgesamt 2,64 Prozent von 173.256.000 Euro (2002) auf 177.828.000
Euro (2003). Der Budgetvoranschlag 2003 sei ein "sehr guter, sehr
brauchbarer Rahmen für die Kultur- und Wissenschaftsausgaben dieser
Stadt", so Mailath-Pokorny, "Das höchste Kulturbudget, das die Stadt
jemals hatte, ist der einfachste Gradmesser dafür, dass trotz
ausgeglichenem Budget Kunst und Kultur der Stadt Wien etwas wert
sind".

Demnach wird besonders das Budget für Forschung und Wissenschaft
von 6,3 auf 7,3 Millionen Euro um über 14 Prozent erhöht. Erhöhungen
gibt es auch für den Bereich Bildende Kunst (+2,23 Prozent),
Darstellende Kunst (+3,88 Prozent) und die Bezirksmuseen (+7,2
Prozent). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Film, dessen Budget
ebenfalls um 9,26 Prozent angehoben wurde.

"Kulturpolitik bedeutet in erster Linie, Kultur zu finanzieren",
sagte Mailath. "Denn Kultur ist eine der wichtigsten Ressourcen
unserer Gesellschaft, für die wir die ökonomischen Grundlagen
schaffen müssen".

Seinen Blick in die Zukunft begann Mailath mit den wichtigsten
"Meilensteinen": So sei es gelungen, einige tiefgreifende
Veränderungen in der Kulturszene der Stadt einzuleiten, die nun
realisiert werden:

o Neustrukturierung der Wiener Musiktheaterlandschaft: Das Theater
an der Wien wird ab 2006 ein Musiktheaterhaus, in Raimundtheater
und Ronacher werde ab diesem Zeitpunkt gehobene Unterhaltung
präsentieren. Dies sei, so Mailath-Pokorny, "die größte
Theaterreform der letzten Jahrzehnte". Schon im Jahr 2006 werde
Wien ganz im Zeichen des Mozartjahres stehen. Als künstlerischer
Leiter konnte Peter Sellars gewonnen werden, der Mozart in einer
sehr aktuellen, sehr politischen Form interpretieren wird.
Dieses "Mozart-Special" werde eine "Bereicherung und
Herausforderung" für die Stadt sein.
o Mailath verwies weiters auf den Bau des Kindertheaterhauses im
Museumsquartier, das ab 2004 den Kinderbereich erweitern und
ergänzen solle. "Es zeigt, dass wir Kinder als Theaterpublikum
ernst nehmen", so Mailath. Das Kindertheaterhaus wird nicht nur
einen Vorführsaal, sondern auch Räume für Workshops und Seminare
umfassen.
o Als weiteren Schwerpunkt hob Mailath die Umstrukturierung der
Museen der Stadt Wien hervor. Nach der Ausgliederung zu Beginn
dieses Jahres wurde ein Veränderungsprozess eingeleitet, der
nicht zuletzt durch die Neubesetzung der künstlerisch-
wissenschaftlichen Leitung dokumentiert wird. "Die
Neupositionierung des Historischen Museums am Karlsplatz ist
auch ein Anlass, den Karlsplatz künftig stärker als Kunstraum zu
positionieren", sagte Mailath. Dies bedeute, nicht nur ein
stärkeres gemeinsames Auftreten der Institutionen rund um den
Karlsplatz, sondern auch gemeinsame Projekte oder Ausstellungen
zu realisieren.
o Als einen weiteren Schwerpunkt nannte Mailath den Bereich
Wissenschaft und Forschung: Geplant sei eine internationale
Großveranstaltung zum Wissenschaftsstandort Wien. Gleichzeitig
stehen durch Fonds der Stadt Wien substanzielle Mittel für die
universitäre Forschung zur Verfügung, ganz besonders aber die
zielgerichtete Förderung der Bereiche Medizin, Biotech und
Kulturwissenschaften.
o In seiner Rede betonte Mailath-Pokorny die Bedeutung der Öffnung
der Kulturszene: "Öffnung bedeutet, nicht nur den
internationalen Austausch zu forcieren, sondern vor allem die
Entwicklung und Präsentation von zeitgenössischer und
gegenwartsbezogener Kunst zu fördern, auf die Chancengleichheit
für Frauen im Kulturbetrieb zu achten, sowie die Kulturen
unterschiedlicher Ethnien und Sprachgruppen, die einen
wesentlichen Anteil der Bevölkerung Wiens ausmachen, sichtbar
zu machen", so Mailath abschließend. (Schluss) sas

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Mag. Saskia Schwaiger
Tel.: 4000/81 854
mailto:sas@gku.magwien.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel