- 23.09.2002, 16:40:06
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ÖGB-Frauen freuen sich über Unterstützung im Kampf um 1.000 Euro Mindestlohn
Csörgits: Wir setzen Taten, FP begnügt sich mit schönen Worten
Wien (ÖGB). "Einen Mindestlohn von 1.000 Euro für alle fordern der
ÖGB und die Gewerkschaften schon lange - und wir setzen im
Unterschied zur FPÖ auch Taten, damit dieses Anliegen verwirklicht
wird", reagiert ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Renate
Csörgits auf die heutigen Forderungen der FP-Politiker Mathias
Reichhold und Ursula Haubner nach einem Mindestlohn von 1.000
Euro.++++
Für die Umsetzung eines Mindestlohns von 1.000 Euro bräuchten die
Gewerkschaften in den Kollektivvertragsverhandlungen die Zustimmung
der Arbeitgeberseite - und die sei in manchen Bereichen nicht
vorhanden, sagt Csörgits und fügt hinzu: "Wir haben aber absolut
nichts dagegen, wenn die FPÖ ihre bekannt guten Beziehungen zur
Wirtschaft nützt, um die Problembranchen zu einem Mindestlohn von
1.000 Euro zu bewegen."
Die Gewerkschaften selbst konnten in den letzten Monaten einige
Erfolge in Sachen 1.000 Euro Mindestlohn erringen: Der
Zeitarbeiter-Kollektivvertrag, der seit Anfang März 2002 in Kraft
ist, sieht für alle ZeitarbeiterInnen, auch für ungelernte, eine
Entlohnung von mehr als 1.000 Euro vor. In der österreichischen
Hotellerie gibt es für die Beschäftigten der Austria Trend Hotels
Resorts, die in der Branche eine Vorreiter-Rolle einnehmen, seit 1.
Juni 2002 einen Mindestlohn von 1.000 Euro. Ab 2003 werden dann alle
Beschäftigten im Hotel und Gastgewerbe einen Mindestlohn von 1.000
Euro erhalten - dank des von der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe,
Persönlicher Dienst ausgehandelten Kollektivvertrags. Und auch die
Beschäftigten in den Privatkrankenanstalten erhalten seit Jänner des
Jahres einen Mindestlohn von 1.000 Euro. "Nicht, weil sich die FPÖ
für sie stark gemacht hätte, sondern aufgrund des Engagements der
Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr", so Csörgits abschließend.
(mfr)
ÖGB, 23. September 2002
Nr. 722
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Mag. Martina Fassler-Ristic
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