- 19.09.2002, 12:03:06
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Kollross: Vielleicht sind manche gleicher?
Wien (OTS) - Der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich
(SJ), Andreas Kollross erklärte zur Abweisung der von der SJ
eingebrachten Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Linz
gegen Bischof Krenn: "Ein katholischer Bischof darf anscheinend
ungestraft eine andere Religion diffamieren. Das ist unverständlich
und wirft die Frage auf, ob manche in unserem Land gleicher sind."
"Wenn Künstlerinnen und Künstler sich mit dem Katholizismus
auseinandersetzen, wollen das die Ultrakonservativen verbieten. Wenn
einer der ihren eine andere Religionsgemeinschaft verunglimpft, und
mit seinen Aussagen AusländerInnenfeindlichkeit an den Tag legt, ist
das große "Schweigen der Lämmer" angesagt", meinte Kollross.
"Leben wir in einem katholischen Ständesta hat, in dem die
katholische Religion staatlich geschützt und andere Religionen und
Weltanschauungen für vogelfrei erklärt werden? Oder fehlt die
notwendige Courage, um auch einen Bischof in die Schranken zu weisen,
wenn er Aussagen tätigt, die bei jedem "Normalsterblichen" zu Recht
geahndet werden würden?" fragt sich Kollross, und fügt hinzu, "auf
jeden Fall ist das Ergebnis der Staatsanwaltschaft Grund genug, um
das Verhältnis Kirche und Staat zu diskutieren."
"Für uns", so Kollross abschließend, "bleibt diese Aussage auf
jeden Fall untragbar, und das Schweigen des Kardinals, sowie der
gesamten Bischofskonferenz ist dabei zumindest ein ebenso großer
Skandal, wie die Aussage selbst. Es gilt in dieser Causa: "Wer
schweigt stimmt zu"! Aus diesem Grund fordert der SJÖ-Vorsitzende
auch nach wie vor ein Klarstellung seitens der Bischofskonferenz."
Rückfragehinweis:
Wolfdietrich Hansen
Tel.: +43 (0)699 19 15 48 04 oder +43 (0)1 523 41 13
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