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Gewerblicher Straßengüterverkehr mit nur 18 % Leerfahrten beweist große Effizienz Utl: Moser: "Forderung des VCÖ nach Logistiksystemen nicht neu!"

Der Fachverband Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) begrüßt die Feststellung des VCÖ, dass der gewerbliche Straßentransport in Österreich nur zu 18 % mit Leerfahrzeugen unterwegs sein muss. "Leerfahrten kosten unnötiges Geld, schon deshalb sind wir bemüht, sie soweit wie möglich zu vermeiden" meint der Fachverbandschef und WKÖ-Vizepräsident Adolf Moser zur VCÖ-Studie. "Manchmal sind sie nicht zu vermeiden, sei es, weil ein Silotransporter für Zement nicht Mehl auf der Rückfahrt transportieren kann, der gewünschte Abladeort nicht zum nachfolgenden Auftrag passt oder der Gesetzgeber eine andere Beladung verbietet, wie z.B. im Lebensmitteltransport. Höhere Abgaben zu fordern, ändert nichts, außer dass notwendige Leerfahrten, die trotzdem durchgeführt werden müssen, mehr Geld kosten", so Moser.

Der vom VCÖ kritisierte Auslastungsgrad kann nicht nachvollzogen werden. Wenn ein Fahrzeug gewichtsmäßig vollständig ausgelastet ist, heißt das noch lange nicht, das damit auch das mögliche Volumen aufgefüllt sein muss. "Hier verhindern gesetzliche Grenzen das Weiterbeladen", stellt der Fachverbandschef fest und "andererseits sind Volumentransporte, wie z.B. Mineralwolle für die Isolation im Hausbau ein typisches Beispiel für Platzauslastung bei nicht Ausnützung des möglichen Maximalgewichts. Das Geschäft der Sammelguttransporte als Beispiel der Zusammenarbeit in der Branche ist ein Bereich, der sehr vom Tagesgeschäft der Auftraggeber abhängt, aber wegen des Anfahrens vieler Be- und Entladestellen einen wegstreckenoptimierten Transport darstellen.

Moser zur VCÖ-Forderung nach Logistiksystemen: "Der Fachverband Güterbeförderung hat gemeinsam mit der Wirtschaftskammer schon seit langem gefordert, moderne Logistikzentren in Österreich, die möglichst von allen verschiedenen Verkehrsträgern angefahren und benützt werden können, zu schaffen." "Nur ist auf diesem Sektor noch nicht viel geschehen", bedauert Moser. Der Bestand an LKW über 3,5 t Gesamtgewicht ist in Österreich in den letzten Jahren trotz deutlichen Steigerungen in der Verkehrsleistung nicht gestiegen. "Dies beweist deutlich die Effizienzsteigerung der Branche. Neuanschaffungen betreffen ausschließlich den Austausch älterer Fahrzeuge mit dem Ziel, einen der modernsten Fuhrparks in Europa in Betrieb zu halten", so Moser.

Die geforderte Verteuerung des Straßenverkehrs würde, wie Moser befürchtet, nichts ändern. Das statistische Zentralamt hat in einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung zum Straßengüterverkehr festgestellt, dass der überwiegende Teil der Dienstleistung Straßentransport im innerösterreichischen Verteilerverkehr erbracht wird. Da aber die Verkehrsträger Bahn und Schiff in Österreich nur ein unzureichendes Netz vorfinden (6.100 km Schiene gegenüber 350 km Wasserstraße gegenüber 112.000 km Straße), wird der Verteilerverkehr immer über das Straßennetz abgewickelt werden müssen, das die beste Flächenversorgung aufweist und jeden potentiellen Kunden für die Transportwirtschaft erreicht. (pt)

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Günter Schneglberger
Fachverband Güterbeförderung
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