- 13.08.2002, 14:20:28
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ARBÖ im Hochwassereinsatz
Wien (ARBÖ) - Die ARBÖ-Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im
Einsatz, um der durch die schweren Unwetter der letzten Tage
betroffenen Bevölkerung zu helfen. Der ARBÖ-Informationsdienst
verzeichnet überdurchschnittlich viele Anrufe von verzweifelten
Menschen, die versuchen, aus den oder in die Hochwassergebiete zu
kommen, um Verwandten oder Bekannten zu helfen.
ARBÖ-Prüfzentrum Perg im Dauereinsatz
ARBÖ-Techniker Thomas Diesenreiter vom ARBÖ-Prüfzentrum Perg: "Wir
haben mit unserem Prüfzentrum noch Glück gehabt. Wir liegen deutlich
höher als der Hauptplatz in Perg und können die Wasserschäden im
Gebäude mit einer Pumpe bewältigen. Die Pannenfahrer sind im
Dauereinsatz, um Wasserschäden bei den Autos zu beheben. Wenn die
Autos nur 10 bis 20 cm im Wasser gestanden sind, und nur der
Zündverteiler nass wurde, bekommen wir das Fahrzeug in etwa 15
Minuten flott. Wer mit seinem Fahrzeug durch hohes Wasser gefahren
ist, dessen Auto muss hochgehoben und entwässert werden. Das dauert
zwischen 30 und 45 Minuten."
Nach dem Rückgang der Fluten müssen bei allen im Wasser
gestandenen Fahrzeugen Folgeschäden befürchtet werden. Diesenreiter:
"Da wird noch einiges auf uns zukommen."
ARBÖ-Prüfzentrum in Krems evakuiert
Das ARBÖ-Prüfzentrum in Krems musste am Vormittag evakuiert
werden. ARBÖ-Techniker Gerhard Zöchlinger: "Wir haben die Computer in
den ersten Stock hinaufgetragen und konnten in letzter Sekunde die
Pannenautos retten." Die Koordinierung der Pannendienst-Einsätze im
Raum Krems erfolgt über St. Pölten sowie Handys und ist damit
gewährleistet.
Kaum Fahrzeuge unterwegs - dadurch kaum Pannenhilfe in
Salzburg
Der ARBÖ-Hallein berichtet, dass derzeit die Menschen sich eher
bei ihren Häusern aufhalten und nur wenige Fahrzeuge unterwegs sind,
viele Straßenstücke und Brücken sind zudem gesperrt. Der ARBÖ wird
deshalb in Salzburg zur Zeit nicht verstärkt zu Panneneinsätzen
gerufen. Die Mehrzahl der Anrufer wollen nur genaue Auskünfte über
Straßensperren. Die Pannendiensteinsätze werden erst in den nächsten
Tagen wieder ansteigen, sobald alle Straßen im Bundesland Salzburg
wieder befahrbar sind.
Der feine Sand im Motor führt zu Kapitalschäden
"Bei einem Fahrzeug, das vollkommen im Hochwasser gestanden ist,
kann sich in Bremsen, Getriebe, Motor, Radlager und Differenzial
feiner Sand ablagern," zeigt ARBÖ-Schulungsleiter Gottfried Moser die
Gefahr auf, die auf Fahrzeugbesitzer wartet. "Alle diese
Fahrzeugkomponenten müssen deshalb in einer Fachwerkstätte sorgfältig
gereinigt werden. Deshalb darf das Fahrzeug unter keinen Umständen
gestartet werden. Weiters können auch Oxidationsschäden an
Steckverbindung oder beispielsweise ABS-Sensoren nicht ausgeschlossen
werden."
Trotzdem berichten einige Pannenfahrer des ARBÖ-Steyr über
verzweifelte Autolenker, die versucht haben, ihre im Wasser stehenden
Fahrzeuge zu starten und dadurch einen kapitalen Motorschaden
verursachten.
Ausweichrouten und gesperrte Straßenstücke
Die Telefone beim ARBÖ-Informationsdienst, erreichbar unter der
Telefonnummer (01) 89 12 17, laufen dieser Tage heiß: Bis zu 1.000
Anrufer pro Tag informieren sich über gesperrte Straßenstücke und
Ausweichrouten, der durch Hochwasser betroffenen Gebiete. Sei es
einerseits um Verwandten oder Bekannten zu Hilfe zu eilen, oder um
selbst aus den vom Hochwasser betroffenen Gebieten herauszukommen.
Der ARBÖ bietet weiters Informationen über die aktuelle
Straßenlage via ORF-Text auf den Seiten 431 und 432 sowie im Internet
unter www.verkehrsline.at.
Rückfragehinweis: ARBÖ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (01) 891 21 / 244
e-mail:presse@arboe.at
Internet: http://www.arboe.at
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