- 01.08.2002, 20:10:44
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"Kleine Zeitung" Kommentar: "Jörg und Susanne" (von Hans Winkler)
Ausgabe vom 02.08.2002
Graz (OTS) - Es war ein deutsches Ritterspiel, etwas vom
Unterhaltsamsten, was die Laienbühnen in diesem Sommer auf die
Wiener Bühnen gebracht haben.
Sogar ein neuer Schauplatz wurde für das Theater gewonnen: der
große Saal des Palais Dietrichstein am Minoritenplatz.
Hauptdarsteller war Haider. Er spielte den Jörg, einen Helden und
Bösewicht in einem. Ihm zur Seite Riess-Passer. Sie gab die Susanne,
ein duldendes Lamm, das trotz aller Demütigungen, die sie durch ihn
erleidet, von ihm nicht loskommt.
Der Inhalt des Stücks ist alt, wurde aber effektvoll neu aufgekocht:
Der Held, der sich eigentlich schon aufs Altenteil zurückgezogen
hatte, muss wieder zurückkehren, weil die Nachfolger sein Erbe
schlecht verwalten. Er droht, ihnen bei ihren künftigen Kämpfen
nicht mehr beizustehen. Wenn sie aber Gehorsam und Treue gelobten,
werde er sie mit seinem Wunderschwert erretten.
Die zaghafte Klage der Susanne, er möge sich doch nicht mehr mit der
blonden Flämin herumtreiben, weist er brüsk zurück. Im stillen
Kämmerlein habe sie ihm ohnehin ihre Meinung gesagt, verrät sie
dem Publikum, das sie sehr bedauert, ihr aber nicht recht glaubt.
Mäßiger Applaus. ****
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