- 26.06.2002, 13:43:09
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Waneck: UN-Erklärung zum "Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel"
Drogenmissbrauch und HIV/AIDS gehen Hand in Hand
Wien, (BMSG/STS) - Um ihrer Entschlossenheit im Kampf für eine
drogenfreie Gesellschaft Ausdruck zu verleihen, hat die UNO-
Generalversammlung 1987 beschlossen, den 26. Juni als
Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen
Drogenhandel zu begehen. Aus Anlass dieses Tages hat Generalsekretär
Kofi Annan folgende Erklärung veröffentlicht, der sich das
Staatssekretariat für Gesundheit vollinhaltlich anschließt, erklärte
heute FP-Gesundheitsstaatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck.
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Das Thema des diesjährigen Internationalen Tages gegen
Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel lautet "Suchtstoff-
Missbrauch und HIV/AIDS”. In vielen Ländern Asiens, Lateinamerikas
und Osteuropas ist das Injizieren von Drogen die häufigste Art,
HIV/AIDS zu übertragen. Schätzungen zufolge werden zwischen fünf und
10 Prozent der weltweiten HIV-Infektionen durch das Injizieren von
Drogen verursacht - eine ausserordentlich potente Art, das Virus zu
verbreiten. Drogenabhängige, die zur Nadel greifen, sind oft in
engen Netzwerken miteinander verbunden und teilen gewöhnlich ihr
"Drogenbesteck” miteinander.
Die Arbeit des Internationalen Drogenkontrollprogramms der Vereinten
Nationen (UNDCP) als Partner von UNAIDS, ist ein wichtiger Teil im
Kampf gegen die HIV/AIDS-Epidemie. In Brasilien und Osteuropa z.B.
arbeitet UNDCP an vorderster Front bei Aufklärungs-Kampagnen über
den Zusammenhang von intravenösem Drogenkonsum und HIV/AIDS, und dem
Vorteil eines gesunden, drogenfreien Lebens.
Die Vorbeugung von HIV/AIDS und das Aufhalten von Drogenmissbrauch
und -handel bedeuten mehr als nur öffentliche Gesundheitsbelange.
HIV/AIDS berührt jedes Glied einer Gesellschaft. Vor allem sind die
jungen Menschen unverhältnismässig stark betroffen, was zu einer
Schwächung in den Reihen der Begabten und Gebildeten während ihrer
besten Jahre führt und tragische Auswirkungen in den betroffenen
Ländern und Regionen hat. Vorbeugung bedarf politischer Führung,
Information und öffentlicher Kampagnen in Schulen und am
Arbeitsplatz sowie die Mobilisierung und Einbeziehung aller
gesellschaftlichen Bereiche, einschliesslich religiöser und
kommunaler Führungskräfte. Es besteht auch dringender
Handlungsbedarf bei der Linderung von Armut und der Reduzierung des
Stigmas sowie bei der Sicherung des Zugangs zu Sozialleistungen für
alle.
Auf einer Sondersitzung der Generalversammlung vor vier Jahren
verpflichteten sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zu
einem wirksamen Aktionsplan gegen Drogenmissbrauch und -handel. Und
auf der Sondersitzung zu HIV/AIDS im letzten Jahr verpflichteten sie
sich, Richtlinien und Programme zu schaffen, die die Gefährdung des
Einzelnen für HIV-Infektionen durch das Injizieren von Drogen
adressieren. Beschliessen wir an diesem Internationalen Tag, uns an
dieses Versprechen zu erinnern und für eine drogenfreie Welt
zusammenzuarbeiten. Damit werden wir auch ein anderes Versprechen
voranbringen, das führende Repräsentanten der Welt beim Milleniums-
Gipfel im September 2000 abgaben: nämlich die Ausbreitung von
HIV/AIDS bis zum Jahr 2015 zu stoppen und zurückzudrängen.
Waneck betonte weiters, dass Drogen auf der ganzen Welt illegal
seien. "Dies hat einen Grund: Sie sind gefährlich. Drogen führen
nicht nur zu körperlichen Abhängigkeit, sondern auch zu
Persönlichkeitsveränderungen. Sie verändern den Menschen in seiner
Individualität insgesamt. Besonders schlimm ist es bei Kindern und
Jugendlichen. Ihre Persönlichkeit ist noch in der Entwicklung
begriffen. Drogen zerstören die Entwicklungschancen der Jugend", so
Waneck, der zum Schutz unserer Jugend vehement gegen Drogen
eintritt.
Drogen-Liberalisierungsversuche wie sie von Teilen der SPÖ und den
Grünen gestartet werden, seien vehement abzulehnen, betonte Waneck.
Kurios sei, so Waneck weiter, dass ausgerechnet die Grünen, die für
eine saubere Umwelt, gesunde Nahrung und gegen Schadstoffe jeder Art
auf die Barrikaden stiegen, nichts Falsches daran erkennen können,
wenn sich unsere Kinder und Jugendlichen mit gefährlichen Giften
voll pumpen.
Weiters sei es unverständlich, dass sich gewisse Kreise schützend
vor Drogenlenker im Straßenverkehr stellen. "Unsere Aufgabe als
verantwortungsbewußte Gesundheitspolitiker ist es, unsere Jugend vor
Drogen zu schützen. Drogenliberalisierung oder gar Drogenfreigabe
sind Irrwege, die das Problem noch verstärken", schloss Waneck.
(Schluss) mg bxf
Rückfragehinweis: BMSG - Bundesministerium für
soziale Sicherheit und Generationen
Martin Glier
Tel.: (++43-1) 711 00/4619
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