Hauptverband wird zukunftsfähig
Verwaltung wird den neuen Anforderungen angepasst
Wien (OTS) - Die von der Bundesregierung im vergangenen Jahr beschlossene Reform des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger nimmt konkrete Formen an. Nach der Ende Dezember 2001 vom Verwaltungsrat beschlossenen Geschäftseinteilung wird per 1. Juli dieses Jahres die Organisation des Hauptverbandes völlig umgekrempelt. Statt der bisherigen vier Verwaltungsgruppen gibt es künftig die drei Geschäftsbereiche "Zukunft-Sicherung", "Front Office" und "Back Office". Dr. Josef Kandlhofer, Sprecher der Geschäftsführung des Hauptverbandes: "Mit der neuen Geschäftsverteilung wird der Hauptverband künftig rascher und effizienter auf die neuen rechtlichen und ökonomischen Anforderungen im Bereich der sozialen Sicherheit und der Finanzierung des Gesundheitssystems reagieren".
Diese neuen Anforderungen ergeben sich insbesondere durch die am Donnerstag dieser Woche von der Bundesregierung beschlossenen 60. ASVG-Novelle, an deren Entstehung der Hauptverband entscheidend mitgewirkt hat. Kandlhofer: "Durch die Neukonstruktion des Ausgleichsfonds der Krankenversicherungen hat der Hauptverband künftig wesentlich mehr Mittel zur Sicherstellung der Finanzierung des Gesundheitssystems zur Verfügung als dies bisher der Fall war." Der Hauptverband wird, so Kandlhofer, als Dachorganisiton aller Sozialversicherungsanstalten künftig eine strategische Rolle einnehmen und dafür sorgen, dass diese finanziellen Mittel so effizient wie möglich eingesetzt werden.
Der Overhead des Hauptverbandes wird künftig aus drei Geschäftsführern und drei Direktoren bestehen. Statt der bisherigen 24 Referate sieht der neue Geschäftsverteilungsplan künftig nur noch 12 Abteilungen vor, die auf die drei Geschäftsbereiche aufgeteilt werden. Der Geschäftsbereich "Zukunft-Sicherung" (Leitung Dr. Josef Kandlhofer) besteht aus den Abteilungen Grundsatzangelegenheiten, Finanzwesen, Statistik sowie Recht und Personal. Der Geschäftsbereich "Front Office" (Leitung Dr. Josef Probst) aus den Abteilungen Versicherungs- und Leistungsrecht, Vertragspartner - Spitäler, Vertragspartner - Ärzte sowie Vertragspartner - Medikamente. Der Geschäftsbereich "Back-Office" (Leitung Mag. Erich Nischelbitzer) umfasst künftig die Abteilungen Zwischenstaatliche Sozialversicherung, Dienstrecht, Wirtschaftswesen sowie EDV-Management. Letztere Abteilung bildet künftig auch die Schnittstelle zur Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft (SV-ChipBE) sowie der noch zu gründenden SV-Data GmbH.. Die SV-ChipBE soll bis Ende 2003 für die reibungslose Einführung der e-Card sorgen, in der SV-Data GmbH. werden künftig die EDV-Aktivitäten aller Sozialversicherungsanstalten konzentriert.
Mit der neuen Organisationsstruktur des Hauptverbandes wird per 1. Juli die Zahl der Dienstposten um 8 Prozent reduziert. Kandlhofer erwartet sich durch die Nicht-Nachbesetzung von freiwerdenden Dienstposten mittelfristig einen Einsparungseffekt in Höhe von 1 Mio. Euro jährlich. Bekanntlich sind alle Sozialversicherungsanstalten -inklusive Hauptverband - per Gesetz dazu angehalten, im kommenden Jahr ihren Verwaltungsaufwand auf das Niveau des Jahres 1999 einzubremsen.
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