- 07.06.2002, 10:11:00
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Road Pricing gefährdet die österreichische Brauwirtschaft
Wien (OTS) - Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes
der Brauereien Österreichs am 6. und 7. Juni 2002 in Murau/Stmk.
wenden sich alle Brauereien Österreichs mit einer Resolution an
Verkehrsminister Mathias Reichhold und fordern geschlossen eine
Kompatibilität mit dem Road Pricing System in Deutschland. Das
derzeit in Österreich diskutierte Modell würde zu einem erheblichen
Wettbewerbs- und Standortnachteil der österreichischen Brauereien
führen.
Hohe Transportkosten verringern Chancen im Wettbewerb
Neben der Biersteuer, die in Österreich fast dreimal so hoch wie in
Deutschland ist, soll nun ein weiteres Handicap für die
österreichische Brauwirtschaft entstehen. Der Bundesminister für
Verkehr, Innovation und Technologie, Mathias Reichhold, plant ein
Road Pricing Modell für LKW, welches die Transportkosten um rund
10-20 % erhöhen würde. Das belegt eine Studie der Wirtschaftskammer,
die von einer geplanten Durchschnittsmaut von 22 Cent (und einem
Höchstsatz von 27 Cent für LKW ab 7,5 Tonnen) pro Kilometer ausgeht.
Diese Maut-Verteuerung würde die Wettbewerbsfähigkeit der
Österreichische Brauwirtschaft erheblich einschränken. "Für eine
Flasche Bier, die von Tirol nach Wien transportiert wird, bedeutet
das eine Mehrbelastung von 5 Cent", so KR Johann Sulzberger, Obmann
des Verbandes der Brauereien Österreichs. Umgekehrt könnten
Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich, so Sulzberger weiter,
aus dem süddeutschen Gebiet wesentlich kostengünstiger beliefert
werden als beispielsweise aus Ostösterreich.
Brauer fordern Gleichstellung mit Deutschland
Die geplanten Maßnahmen würden einen sehr großen
Wettbewerbsnachteil für die österreichische Brauwirtschaft bedeuten.
Daher fordert der Verband vom Verkehrsminister:
- Die zeitgleiche Einführung des Road Pricings mit Deutschland
- Eine idente Höhe der Mauttarife
- Einsatz des gleiches technisches Systems
Sollten diese Forderungen keine Beachtung finden, sind erhebliche
negative Auswirkungen auf den Inlandsmarkt und auf die wichtigsten
Exportmärkte innerhalb der EU zu erwarten. Auch die Nahversorgung,
die von vielen Brauereien selbst sichergestellt wird, würde durch das
Road Pricing in der vorgesehenen Höhe gefährdet. Für viele
Mehrwegflaschen könnten diese Maßnahmen ebenfalls das Aus bedeuten.
55 Jahre für Österreichs Brauwirtschaft
1947 gegründet, vertritt der Verband der Brauereien Österreichs
die Branche in der Wirtschaftskammer gegenüber Behörden,
Sozialpartnern, anderen Interessensvertretern, politischen Parteien
und Medien. Die gemeinsame Interessen der Brauereien rund um das Bier
stehen im Mittelpunkt. Der Verband dient auch als Servicestelle und
internationales Sprachrohr für alle Brauereien Österreichs und
versteht sich des weiteren als Anwalt aller österreichischen
BiertrinkerInnen.
Rückfragehinweis:
Pressestelle:
ThinkTank! Public Relations Agency
Gabriele Knoll
T +43(1) 470 60 14
F +43(1) 470 90 723
mailto:knoll@knoll.vienna.at
Verband der Brauereien Österreichs
Annemarie Lautermüller
T +43(1) 713-15 05
F +43(1) 713-39 46
mailto:a.lautermueller@lebensmittel.wk.or.at
http://www.bierserver.at
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