FERRERO-WALDNER "Wien, Breslau und Krakau eine europäische Kernzone"
Außenministerin morgen zu Gedenkbesuch in Auschwitz-Birkenau
(Krakau - OTS) Der Besuch von Außenministerin FERRERO-WALDNER in Breslau, Krakau und Auschwitz ist der erste Arbeitsbesuch eines Österreichischen Außenministers in Südpolen seit der historischen Wende. "13 Jahre nach der historischen Wende des Jahre 1989 in Mittel- und Osteuropa steht Polen vor dem Beitritt zur Europäischen Union. Österreich und Polen müssen die enormen Chancen dieser neuen Partnerschaft in Europa nutzen und dabei jene Verbindungslinien, die auf Grund der geschichtlichen und mentalitätsmässigen Sympathie für Österreich in Südpolen bestehen, auch politisch und wirtschaftlich aktualisieren. Polen nimmt diese Chance mit umfassenden Präsentationen im Rahmen eines "Polnischen Jahres in Österreich" bereits wahr", sagte FERRERO-WALDNER heute in Krakau, der zweiten Station ihres Besuches in Südpolen.
Gestern hielt FERRERO-WALDNER einen Vortrag an der Universität Breslau zum Thema "Die Zukunft Europas aus Österreichischer Sicht" und traf mit dem Stadtpräsidenten (Bürgermeister) von Breslau, Stanislaw HUSKOWSKI, zu Gesprächen zusammen. Dabei zeigte FERRERO-WALDNER auch Sympathie für die Bewerbung von Breslau für die Expo 2010. "Mein Besuch in Südpolen soll ein deutliches Signal nach Polen und Österreich senden: Im Europa der Regionen sind Österreich und Südpolen kulturelle Nachbarn und natürliche Partner. Man muss diese Partnerschaft aber konkretisieren, damit in dem Gebiet zwischen Wien, Breslau und Krakau eine europäische Kernzone entsteht ", sagte die Außenministerin.
FERRERO-WALDNER sieht ein hohes Potenzial im politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereich. "Die vielfältige Entwicklung aktiver regionalpolitischer Beziehungen zwischen österreichischen Bundesländern und südpolnischen Wojewodschaften während der letzten Jahre zeigen das Potenzial dieser Zusammenarbeit. Wien, Steiermark, Vorarlberg, Salzburg, Niederösterreich, Tirol (Stadt Innsbruck), Kärnten (Stadt Klagenfurt) haben durch ganz konkrete Massnahmen in Südpolen Struktureffekte erzielt, die auf Jahre hinaus Wirkung erzielen werden", sagte FERRERO-WALDNER.
Die Stadt Wien (am Wien-Haus Brüssel), die Bundesländer Salzburg (in Salzburg) und Vorarlberg (in Brüssel) haben durch mehrwöchige EU-Stages jungen südpolnischen Landesbeamten konkrete Punkte der Arbeit mit der Europäischen Union erklärt. "Hier bauen sich Kontakte auf, die auch später weiterwirken sollen. Im Gefolge der Hochwasserkatastrophe entlang der Weichsel im Juli 2001 leisteten Wien, Steiermark und Vorarlberg in kürzester Zeit Hilfe in Millionenhöhe. Dies ein weiteres Beispiel konkreter regionaler Partnerschaft. Auch im Bereich Agrotourismus, Umwelttechnologien, Tourismus und Verkehrstechnologien wird konsequent an gemeinsamen Projekten gearbeitet", sagte die Außenministerin nach ihren Gesprächen mit dem Stadtpräsidenten (Bürgermeister) von Krakau, Andrzej GOLAS heute.
Zum Abschluss ihres Besuches in Südpolen wird FERRERO-WALDNER morgen als erster österreichischer Außenminister seit der Wende von 1989 einen Gedenkbesuch im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau absolvieren. Die Außenministerin wird an der Todesmauer von Auschwitz und am Denkmal "Martyrium der Nationen" Kränze niederlegen und in einer kurzen Ansprache der sechs Millionen Opfer des Holocaust gedenken (Fortsetz.).
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J.Peterlik, Pressesprecher der Aussenministerin
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BM für auswärtige Angelegenheiten