• 25.04.2002, 11:31:00
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Die Wiener Festwochen im ORF: Beethoven-Zyklus live auf Ö1, Eröffnung live in ORF 2=

Wien (OTS) - Der ORF widmet den Wiener Festwochen einen
Programmschwerpunkt. Auf dem Programm von Österreich 1 stehen ab 1.
Mai 23 Übertragungen. Das absolute Highlight dabei ist die
erstmalige Live-Übertragung aller neun Beethoven-Symphonien
innerhalb von zwölf Tagen. Es spielen die Wiener Philharmonikern
unter Sir Simon Rattle im Großen Musikvereinssaal in Wien. Das
detaillierte Programm ist im Internet unter http://oe1.orf.at
abrufbar. Im Fernsehen beginnt der Festwochenschwerpunkt am 10. Mai.
ORF 2 überträgt die Eröffnung ab 21.20 Uhr live vom Wiener
Rathausplatz. Das Thema des Abends lautet "Vom Winde verweht ...?",
für den musikalischen Rahmen sorgt das Radio Symphonieorchester Wien
unter Julius Rudel.****

Österreich 1 überträgt erstmals innerhalb von zwölf Tagen - von
1. bis 12. Mai - die neun Beethoven-Symphonien live und bietet damit
allen, die für dieses Musik-Erlebnis keine Karten mehr bekommen
haben, die Möglichkeit, das Festwochen-Highlight live via Radio
mitzuerleben. Unter der Leitung von Sir Simon Rattle spielen die
Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein den Zyklus in fünf
Etappen. "Als Dirigent habe ich mich erst spät Beethoven zugewandt,
weil ich erkannte, wie ungeheuer schwer das ist", sagt Sir Simon
Rattle in einem Interview für die Monatszeitschrift der Gesellschaft
der Musikfreunde. Es handle sich dabei um eine Expedition mit
erhöhtem Risiko, aber "Sicherheit" könne es gerade bei Beethoven
ohnehin nicht geben. Nach der umjubelten Gesamtaufführung der
Beethoven-Klavierkonzerte mit Alfred Brendel in Wien und bei den
Salzburger Festspielen 2001 sind es also nun die Symphonien, die für
Gesprächsstoff unter Österreichs Melomanen sorgen, und die - so
scheint es - das Musikprogramm der Festwochen 2002 dominieren
werden. Mehrmals hätte er diesen Zyklus verkaufen können, erklärte
Thomas Angyan, Generalsekretär der Gesellschaft der Musikfreunde in
Wien, der Ansturm auf die Eintrittskarten sei gewaltig gewesen. Eine
ähnliche Situation habe er vor etwas mehr als einem Jahr erlebt:
Damals waren es die "Berliner", der Dirigent hieß Claudio Abbado und
auf dem Programm der Gesellschaftskonzerte standen ebenfalls
sämtliche Symphonien Ludwig van Beethovens.

Das Programm im Detail:
1. Mai, 11.03 Uhr, Ö1: 1. und 3. Symphonie
5. Mai, 11.03 Uhr, Ö1: 2. und 5. Symphonie
7. Mai, 19.30 Uhr, Ö1: 6. und 8. Symphonie
9. Mai, 11.03 Uhr, Ö1: 4. und 7. Symphonie
12. Mai, 11.03 Uhr, Ö1: 9. Symphonie

Zwt.: Weitere Festwochen-Highlights in Ö1

Unmittelbar nach Abschluss des Beethoven-Zyklus hat die
Gesellschaft der Musikfreunde am 13. Mai ein Konzert mit geradezu
symbolischer Bedeutung geplant: Claudio Abbado verabschiedet sich
nach mehr als zwölf erfolgreichen Jahren als Chefdirigent von
"seinem" Orchester - den Berliner Philharmonikern. Im Anschluss an
das Konzert (Gustav Mahler: 7. Symphonie) wird Sir Simon Rattle, der
kommende Chef des Orchesters, auf offener Bühne den Dirigentenstab
der Berliner übernehmen. Dass Claudio Abbado für diesen Anlass Wien
und den Goldenen Saal gewählt hat, ist sicher kein Zufall: Hier - in
Wien - hat Abbado in der legendären Dirigentenklasse Hans Swarowskys
studiert, als angehender Musiker seine entscheidenden Konzert- und
Opernerlebnisse gehabt und schließlich auch die großen Wiener
Orchester selbst dirigiert. Abbado war von 1986 bis 1991
Musikdirektor der Wiener Staatsoper, hat gemeinsam mit Hans
Landesmann das Gustav Mahler Jugendorchester ins Leben gerufen und
1988 das Festival "Wien Modern" gegründet. Österreich 1 wird dieses
Konzert am Pfingstsonntag, den 19. Mai um 19.30 Uhr senden.

Ein Konzert der ganz besonderen Art verspricht das Gastspiel des
Pariser Ensembles "Les Arts Florissants" zu werden. William
Christie, ein "Amerikaner in Paris" hat vor mehr als 20 Jahren
dieses Spezialensemble für Alte Musik gegründet und präsentiert nun
- ebenfalls im Musikverein - ein Programm mit Sängern und Tänzern,
Instrumentalisten und Komödianten: ein Fest wie am Hof des
Sonnenkönigs von Versailles mit Musik von Jean-Baptiste Lully. Der
Mitschnitt dieses Abends ist in Ö1 am Donnerstag, den 23. Mai ab
10.05 Uhr zu hören.

Ein Pflichttermin für alle Musikfreunde sind die viel zu seltenen
Auftritte Alfred Brendels. Am 11. Juni ist es wieder einmal so weit:
Brendel gibt einen Klavierabend mit Sonaten von W. A. Mozart und
Franz Schubert sowie den vier Balladen, op. 10 von Johannes Brahms.
Österreich 1 sendet diesen Klavierabend am Sonntag, den 14. Juli im
Rahmen der "Matinee" um 11.03 Uhr.

Zwt.: Wiener Festwochen in ORF 2

Freitag, 10. Mai, 21.20 Uhr, ORF 2
Live vom Wiener Rathausplatz - Eröffnung der Wiener Festwochen 2002
"Vom Winde verweht ...?" Komponisten in Hollywood-Emigration
Ein Reigen weltbekannter Hollywood-Streifen ist heuer in
Ausschnitten bei der Eröffnung der Wiener Festwochen zu sehen.
Szenen aus "Casablanca"‚ "Vom Winde verweht" und "Exodus" werden
gezeigt, und die Soundtracks, etwa Max Steiners "Tara's Theme" aus
dem bekannten Film "Vom Winde verweht", spielt das Radio
Symphonieorchester Wien unter Julius Rudel. Das Motto "Vom Winde
verweht ...?" erinnert an die Musiker, die Österreich und
Deutschland vor der NS-Verfolgung verlassen mussten und in den
Vereinigten Staaten eine zweite Karriere begannen: Max Steiner, Kurt
Weill, Walter Jurmann, Erich Wolfgang Korngold, Ernest Gold und
Friedrich Hollaender. Mit dabei sind Publikumslieblinge wie Nancy
Wilson, Max Raabe und Bryan Ferry, es moderiert Gerhard Bronner.
Inszenierung: Attila Lang, Bildregie: Anton Reitzenstein

Sonntag, 26. Mai, 23.30 Uhr, ORF 2
"Eintritt frei" bei den Wiener Festwochen
"Die Bakchen" und "Drei Schwestern"
Haide Tenner stellt in ihrer ersten "Eintritt frei"-Sendung zu den
Wiener Festwochen zwei wichtige Werke des zeitgenössischen
Musiktheaters vor, deren Stoffe aus dem Sprechdrama gut bekannt
sind: aus dem MuseumsQuartier die Oper "Die Bakchen" der Komponisten
Nouri Iskandar, Paul Koek, Ton van der Meer und Johan van der Kreij,
und aus dem Theater an der Wien "Drei Schwestern", die erste
abendfüllende Oper des Dirigenten und Komponisten Peter Eötvös.
Beide Werke gehen auf Literaturvorlagen zurück: auf Euripides und
auf Anton Tschechow.

Sonntag, 2. Juni, 23.15 Uhr, ORF 2
"Eintritt frei" bei den Wiener Festwochen
"The Turn of the Screw", "Anatol" und "Auf dem Land"
Haide Tenner stellt jene Festwochenproduktionen vor, bei denen Luc
Bondy selbst Regie führt. Im Ronacher inszeniert er Benjamin
Brittens "The Turn of the Screw" nach einer Novelle von Henry James.
Die dramatische englische Geistergeschichte in der Interpretation
des Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding mache "das Wunder
vom Gesamtkunstwerk" zur Bühnenwirklichkeit, lobte der
"Tagesspiegel" im Vorjahr. Eine Koproduktion der Festwochen mit dem
Festival d'Aix-en-Provence. Außerdem zeigt die Sendung zwei von
Bondys Theaterarbeiten, die vor allem durch die feine Zeichnung
ihrer Charaktere bestechen: Im Akademietheater läuft die
Neuinszenierung von Arthur Schnitzlers Dauerbrenner "Anatol" an,
eine Koproduktion der Festwochen mit dem Burgtheater. Und im
Museumsquartier ist als Gastspiel des Schauspielhauses Zürich und
des Berliner Ensemble das Theaterstück "Auf dem Land" von Martin
Crimp zu sehen, einem der wichtigsten zeitgenössischen Dramatiker.

Sonntag, 16. Juni, 23.45 Uhr, ORF 2
Von den Wiener Festwochen 2002: To have done with the Judgement of
God
Die Wiener Festwochen zieren ihr heuriges Programm mit einem der
markantesten Stücke des französischen Surrealismus: "To have done
with the Judgement of God" schrieb Antonin Artaud, eine der
vielschichtigsten Figuren und ein "enfant terrible" der Zwanziger
Jahre, nach mehrjährigem Aufenthalt in einer Nervenanstalt. Die
amerikanische Regielegende Peter Sellars bringt das Stück in einer
Koproduktion der Wiener Festwochen mit dem ORF im Casino
Schwarzenberg heraus.(ih)

Rückfragehinweis: ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit

Isabella Henke
Tel.: 01/501 01/18050
e-mail: isabella.henke@orf.at

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