• 25.04.2002, 10:32:41
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ÖH richtet Protestbüro im Audimax ein

HörerInnenversammlung sprach sich für zentrale Proteststelle an der Uni aus

Wien (OTS) - Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die
HochschülerInnenschaft der Uni Wien verlegen Beratung,
Vertretungsarbeit und Informationstätigkeit über das
Universitätsgesetz für ein Woche in das Audimax der Uni Wien. Eine
HörerInnenversammlung nach der gestrigen Demonstration sprach sich
für diese Vorgehen aus. Darüber hinaus wird Bildungsministerin Gehrer
dazu aufgefordert bis 30. April, zu konkreten Forderungen der
Studierenden bezüglich des Universitätsgesetzes öffentlich Stellung
zu nehmen. Die stattfindenden Lehrveranstaltungen werden aus dem
Audimax in andere Hörsäle verlegt, die zwei bis nächsten Dienstag
stattfindenden Prüfungen, werden im Audimax abgehalten. Dadurch wird
gewährleistet, dass Studierende ihre Vorlesungen besuchen und
Prüfungen ablegen können. Bei der HörerInnenversammlung wurde sowohl
von Lehrenden, als auch von Studierenden die gegenseitige Solidarität
nochmals betont und Ministerin Gehrer dazu aufgefordert, den Entwurf
zum Universitätsgesetz 2002 zurückzuziehen sowie die Studiengebühren
abzuschaffen. Weitere Kampfmaßnahmen sind, wie bereits bei der
Demonstration am nachmittag betont, möglich.

"Der Audimax als Protestbüro soll dazu dienen, die Studierenden vor
Ort über das Universitätsgesetz, aber vor allem auch über die Rechte,
die sie jetzt noch haben, zu informieren. Wir sehen es als unsere
Aufgabe, in bildungspolitisch prekären Zeiten die Studierenden
umfangreich und ausführlich zu informieren", so ÖH-Vorsitzende Anita
Weinberger. "Darüber hinaus werden natürlich unsere laufenden
Beratungstätigkeiten - Sozialberatung, Beratung für Ausländerinnen
und Ausländer, Informationen über andere bildungspolitische und
gesellschaftspolitische Themen - ebenfalls im Audimax stattfinden."
Neben diesen Tätigkeiten, die an den Vormittagen stattfinden werden,
werden für 13 Uhr jeweils ein Proteste- und Aktionentreffen und für
die Nachmittage Veranstaltungen zu konkreten Themenfeldern
organisiert.

Ministerin Gehrer wird von den Studierenden aufgefordert, zu
konkreten Punkten in den Bereichen Mitbestimmung, Autonomie, offener
Hochschulzugang und Studierendenrechte öffentlich Stellung zu nehmen.
Gemeinsam mit den Lehrenden werden die Studierenden bei
Nichteinlenken weitere Protestmaßnahmen planen. Andrea Mautz, zweite
Frau im ÖH-Vorsitzteam: "Die Solidaritätsbekundungen zwischen
Lehrenden, Uni-Bediensteten und Studierenden sind nicht bloß
Lippenbekenntnisse. Uns geht es um unser aller Universität. Wir
werden nicht dabei zusehen, wie sie zu einem Spielfeld der
Parteipolitik gemacht und die Mitbestimmung der Uniangehörigen
abgeschafft wird. Der gestrige Tag hat gezeigt, dass die Universität
massiven Protest an den Tag legen kann. So lange dieser
Gesetzesvorschlag auf dem Tisch liegt, wird weiter gekämpft werden."

Rückfragehinweis: Osterreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)

Answer Lang
ÖH-Pressesprecher
Tel.: 01/310-88-80/59 bzw. 0664/528-51-90

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