- 11.04.2002, 16:16:34
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Faymann: Jede 4. Wohnung in Margareten in einem sanierten Haus=
Hochhaus Matzleinsdorf ohne Mieterhöhungen saniert
Wien, (OTS) Das "Matzleinsdorfer Hochhaus" ist beispielhaft für
die geförderte Sanierung der Wohnhäuser in Wien. Das 20-stöckige
Gebäude wurde im Jahr 1957 nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt
und war das erste gemeindeeigene Wohnhochhaus Wiens. Die Sanierung
des Hauses mit 103 Wohnungen ist jetzt, nach einem Jahr Bauzeit,
beendet. Im Zuge der thermischen Wohnhaussanierung "Thewosan" wurden
unter anderem die Fassade wärmegedämmt, Wärmeschutzfenster eingebaut,
die Fassadenverblechung erneuert und das Dach sowie die Decken und
Wände in der Hofdurchfahrt gedämmt. Die MieterInnen ersparen sich
dadurch pro Saison Heizkosten in Höhe von durchschnittlich 360 Euro.
Durch die Förderung der Stadt haben die Mieter trotz Großsanierung
keine zusätzlichen Kosten zu zahlen. Die Gesamtkosten der Sanierung
des Matzleinsdorfer Hochhauses liegen bei 1,4 Millionen Euro, die
Förderung bei 350 Millionen Euro.
"Die Sanierung dieses geschichtsträchtigen Wohnhochhauses wäre
ohne Thewosan-Förderung nur mit empfindlichen Mietpreiserhöhungen
möglich gewesen. Sie ist ein Beispiel für die umfangreiche
Sanierungstätigkeit in Margareten seit 1985. Jede vierte Wohnung im
fünften Bezirk ist in einem gefördert sanierten Haus. Wobei der
Schwerpunkt im fünften Bezirk aufgrund der Struktur der Wohnbauten
bei privaten Wohnhäusern liegt. 60 Prozent der Wohnungen in Häusern,
die heuer und im nächsten Jahr saniert werden, sind im
Privateigentum, 40 Prozent im Eigentum der Gemeinde bzw.
gemeinnütziger Wohnungsgesellschaften", erklärte Wohnbaustadtrat
Werner Faymann anlässlich der Fertigstellung der Sanierung des
Hochhauses Matzleinsdorf gemeinsam mit Bezirksvorsteher Kurt Ph.
Wimmer am Mittwoch Abend.
"Derzeit werden in Margareten Wohnhäuser mit insgesamt 1.115
Wohnungen saniert. Die Stadt wendet dafür 21,6 Millionen Euro auf.
Damit bleibt die Sanierung in Margareten auf dem hohem Niveau der
letzten Jahre. Seit 1985 wurden in Margareten Häuser mit fast 7.000
Wohnungen gefördert saniert. Darunter zum Beispiel der Theodor
Körner-Hof, der Mateotti-Hof und der Reumann-Hof. Das bedeutet, dass
fast jede vierte Wohnung in Margareten in einem mit Förderung der
Stadt runderneuerten Wohnhaus liegt. Die Stadt hat diese Sanierungen
in Margareten mit insgesamt 232,5 Millionen Euro gefördert.
Wienweit wird diese spezifische umweltschonende Sanierungsart,
die thermische Sanierung, heuer mit insgesamt 27,2 Millionen Euro
gefördert. Gebäude mit 9.300 Wohnungen werden dadurch im Jahr 2002
auf den umwelttechnisch neuesten Stand gebracht.
Das bedeutet: Trotz der sparsamen Budgetgestaltung der Stadt
wird auch im heurigen Jahr beim Wohnbau das hohe Niveau gehalten. Im
Jahr 2002 tätigt die Stadt im Hochbau Investitionen in Höhe von
insgesamt 1,34 Milliarden Euro. Damit werden in Wien 40.000
Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe gesichert. Das sind sogar
um 43,6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr und bedeutet höhere
Investitionen als die des Bundes, der seinen Investitions-Beitrag im
heurigen Jahr österreichweit auf nur noch 1,2 Milliarden Euro
abgesenkt hat.
Freiflächenkonzept Theodor Körner-Hof
Die "Ringstraße des Proletariats", der Gürtel, wurde mit einer
Reihe städtebaulicher Wahrzeichen versehen. Eines davon ist der
Theodor Körner-Hof, der von 1954 bis 1957 errichtet wurde. In den
1.435 Wohnungen dieses Gemeindebaus wohnen 2.600 Bewohner. Für sie
spielt im grünarmen Bezirk Margareten vor allem die
Freiflächengestaltung eine wichtige Rolle. Denn die 8,51 ha
Grünfläche im 5. Bezirk machen nur 4,2 Prozent der gesamten
Bezirksfläche aus.
Der ca. 3.800 m² große kleine namenlose Park an der Kohlgasse
wird im Volksmund "Hochhauspark" genannt und ist die einzig
öffentliche Grünfläche des Theodor Körner-Hofs. Entsprechend intensiv
wird dieser Freiraum genutzt. Parallel dazu existieren einige kleine
wohnungsbezogene Freiflächen.
Das im Theodor Körner-Hof umgesetzte Freiraumkonzept knüpft an
diese Voraussetzungen an. Grundsätzlich soll der Stadtteil
aufgewertet werden. Zum einen kommt es zu einer Neugestaltung und
Erweiterung des "Hochhausparks" gemeinsam mit einer Neuorganisation
des ruhenden und fließenden Verkehrs. Sogenannte "Angsträume" werden
verändert und zu einsichtigen Wegen und Plätzen. Auch die
Bepflanzungsmaßnahmen erfolgen in Hinsicht auf die subjektive und
objektive Sicherheit. Die Kinderspiel- und Sportmöglichkeiten werden
ausgebaut.
Das "Wilde Parken" in der Leopold Rister-Gasse wird zugunsten
eines größeren Freiraums für Fußgänger hintangehalten. Anstelle
dieser illegalen Stellplätze entstehen neue im Ostteil der
Wohnhausanlage. In jedem Hof der Wohnhausanlage entsteht eine
Spielmöglichkeit für Kinder. Eine eigene Hundewiese soll dazu dienen,
die Belastung anderer Zonen im Gemeindebau zu verringern. Darüber
hinaus werden weitere Verbesserungen in Zusammenarbeit mit den
Bewohnern umgesetzt. Noch heuer wird mit dieser Aktion zur Steigerung
der Lebensqualität im Theodor Körner-Hof begonnen. Ende des Jahres
2004 soll das gesamte Freiflächenkonzept umgesetzt sein. (Schluss)
gmp
Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Mag. Gerd Millmann-Pichler
Tel.: 4000/81 869
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