• 11.04.2002, 12:23:25
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  • OTS0129 OTW0129

Neuer Management-Trend erfasst Österreich

Wiederholung der OTS0120 von heute

Göttweig (OTS) - ÖVQ: Die US-Managementmethode Six Sigma wird in
ganz Europa für einige Branchen bald genauso ein "Muss" wie zuvor der
ISO-Standard - Six Sigma steigert Produktivität durch systematische
Fehlerreduktion in Industrie und Dienstleistung

"Die US-amerikanische Managementmethode Six Sigma wird Österreichs
Unternehmen in den kommenden drei bis fünf Jahren wie eine Welle
erfassen und die Prozesse in Industrie und Dienstleistung regelrecht
revolutionieren." So fasst Viktor Seitschek, Geschäftsführer der ÖVQ
(Österreichische Vereinigung für Qualitätssicherung -
Österreich-Marktführer bei Qualitätsmanagementausbildungen) das
Ergebnis der diesjährigen ÖVQ-Plattform im niederösterreichischen
Göttweig zusammen, bei der mehr als 130 führende Unternehmen aus ganz
Österreich vertreten waren.

Seitschek: "In den USA ist Six Sigma bereits state of the art und
teilweise schon ein Muss für Zulieferer der großen Automobil- und
Elektronikkonzerne. In Europa setzt sich die Managementmethode mehr
und mehr durch und beginnt einen neuen Trend zu formen. Österreich
kann hier ganz vorne mit dabei sein, wenn die Unternehmen jetzt
schnell handeln."

Six Sigma ist eine Methode zur Fehlerreduktion, die ursprünglich
im Jahr 1986 von Motorola in den USA entwickelt wurde. Dort brachte
sie so phänomenale Verbesserungen, dass sich die großen Flaggschiffe
der amerikanischen Industrie von General Electric über IBM bis zu
Texas Instruments die Methodik von Six Sigma zu Nutze machten und
einen neuen Managementtrend in die Business-Welt setzten, den in der
Folge zigtausende Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung
übernahmen.

"Immer mehr europäische Firmen entdecken jetzt Six Sigma für
sich", berichtet ÖVQ-Trainer Bernhard Nöckl. Auch hier sind wieder
die Automobil- und Elektronikkonzerne führend: DaimlerChrysler,
Ericsson, Ford, IBM, Nokia, VW.... In Österreich gehören Unternehmen
wie AMS, ABB, Nokia, Trumpf oder VA Elin zu den Vorreitern. "Das
Erfolgspotential der Methode ist erstaunlich," betont Nöckl und
zitiert Daten aus den USA: "Ein Durchschnittsunternehmen aus der
Industrie kommt ohne Six Sigma auf rund 65.000 Fehler pro einer
Million Durchläufe (DPMO: Defects Per Million Operations). Bei einem
anscheinend hohen Qualitätsverständnis von 99 Prozent gibt es immer
noch 10.000 Fehler. Bei Motorola brachte der Einsatz von Six Sigma
langfristig einen Spitzenwert von 3,4 DPMO. Daher leitet sich der
Name der Methode ab: bei 3,4 DPMO erreicht die statistische Größe
Sigma den Wert 6.

Die daraus resultierenden Einsparungen können in die Millionen
gehen. Nöckl: "In Prozessen ausgedrückt bedeutet ein Qualitätsniveau
von sechs Sigma beispielsweise bei der Post rund sieben verlorene
Briefe pro Stunde weltweit. Ein Qualitätsniveau von 99 Prozent würde
hingegen 20.000 verlorene Briefe pro Stunde bedeuten." In
Umsatzanteilen ausgedrückt büßt ein Unternehmen mit einer
einprozentigen Fehlerrate oder 99prozentiger Qualität rund 13 Prozent
des Umsatzes ein, während ein Six-Sigma-Unternehmen bei 3,4 DPMO mit
rund fünf Prozent Fehlerkosten davonkommt.

Die ÖVQ als Österreichs führende Ausbildungseinrichtung für
Integrierte Managementsysteme sieht durch Six Sigma ein neues Segment
auf dem Ausbildungsmarkt wachsen und bietet bereits die gesamte
Palette von Kursen an: vom Einsteigerseminar bis zum
Black-Belt-Training. Seitschek: "Das Interesse von seiten der
Unternehmen ist enorm - ein gutes Signal: Ein Hochlohnland wie
Österreich muss sich jede Möglichkeit zur Produktivitätssteigerung
und Kostenreduktion zu Nutze machen."

Rückfragehinweis:

Österreichische Vereinigung für Qualitätssicherung
Florian Rainer
Gonzagagasse 1/24, 1010 Wien
Tel: +43 1 533 30 50-20
mailto:office@oevq.at
http://www.oevq.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF/NEF/OTS

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