Vilár: Anwalt verhandelt Zahlungsaufschub
Vorausmeldung zu NEWS 10/02 v. 7.3.2002
Wien (OTS)- Kunstsponsor Alberto Vilár hat bereits vor längerem für von ihm gesponserte Kunstprojekte Zahlungsaufschub verhandelt. Das berichtet NEWS in seiner morgen erscheinenden Ausgabe.
Konkret geht es um einen Anwaltsbrief vom 12. Dezember an den Wiener Musikverein. Hier hat Vilár zugesagt, den neuen Saal mit 80 Millionen Schilling zu sponsern, zahlbar in Sechstelraten. Die erste Rate ist im Sommer des Vorjahrs noch eingegangen, die zweite wäre zu Jahresende fällig gewesen. Vilár ließ die Auszahlung aber auf das Ende des ersten Quartals 2002 - also Ende März - verschieben. Bei den Salzburger Festspielen war bei NEWS-Redaktionsschluss erst die erste Rate des Jahres 2001 eingetroffen, die zweite stand aus. Seitens der Festspiele wird allerdings versichert, man habe keinen Anlass, an Vilárs Zahlungswilligkeit zu zweifeln.
In der Wiener Staatsoper waren für Tischler- und Tapeziererarbeiten für den Einbau des Vilár-Übersetzungssystems etwa zehn Millionen Schilling offen, die von der bundestheatereigenen Service-Gmbh. Vorgestreckt wurden. Kurz nach Beginn der NEWS-Recherche kam aus der Service-GmbH. die Auskunft, die Summe sei "seitens der Staatsoper" beglichen worden. Details waren keine zu erfahren.
Vilárs Pressesprecher Richard Dukas, von NEWS zur Causa befragt:
"Mr. Vilár nimmt generell in der Öffentlichkeit nicht zu Summen und Auszahlungsterminen für kulturelle Organisationen Stellung. Wenn das die Institutionen selber machen, kann er das nicht ändern ... Er hat jedoch bisher stets alle seine Zusagen eingehalten." Ist Vilár -einer der bedeutendsten Technologie-Investoren der Welt - wegen der bedrohlichen Situation der Technologie-Branche in Schwierigkeiten? "Mr. Vilár investiert seit 30 Jahren in Technologie. Er hat genügend Reichtum geschaffen und ist deshalb in der Lage, auch in dieser schwierigen Zeit seine Versprechen einzuhalten. Er hat die Ressourcen, das zu tun.
Außerdem zeichnet sich eine Trendwende in der Technologie ab, mit der nun beendeten Rezession in den USA und in seinem Glauben an künftige Riesenprofite durch das Internet."
Zusatz: "Im Moment fokussiert Mr. Vilár jedoch auf seine gesundheitliche Wiederherstellung, sein Rückenleiden. Nächste Woche wird er operiert, die vierte Operation in zwei Jahren."
Im Magazin "New Yorker" wurde kürzlich erneut berichtet, was Vilár schon im Sommer in einem NEWS-interview zu verstehen gegeben hatte:
Der Mäzen sei verärgert, weil ihm der ,president of Austria" in der Rede zur Festspieleröffnung nicht gedankt habe.
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