LHStv. Onodi: Österreichische Wasserkraftlösung statt Ehe mit deutschen Atomstromproduzenten
Steuerungskompetenzen und Arbeitsplätze gehen verloren
St. Pölten, (SPI) - "Bei der von der Bundesregierung geplanten ‚Ehe' zwischen dem Verbund und dem deutschen Atomstromriesen E.ON geht es nicht nur um eine finanzpolitische Entscheidung, es geht vielmehr auch um eine glaubwürdige eigenständige österreichische Energiepolitik. Gerade in einem so sensiblen Bereich wie der Wasserkraft und der Energieversorgung muss über kurzfristige unternehmenspolitische Entscheidungen hinaus die Steuerungskompetenz in österreichischer Hand bleiben. Dafür ist nur eine österreichische Wasserkraftlösung mit enger Einbindung der Landesgesellschaften ein Garant", so Niederösterreichs Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi zum geplanten Verkauf des Verbundes, der im März dieses Jahres abgesegnet werden soll. ****
Wenn Teile des Verbunds an E.ON abgegeben werden so ist es nur eine Frage der Zeit, bis der deutsche Energiegigant den Verbund zur Gänze schluckt, womit auch die Abwanderung der Konzernzentrale und der Verlust Hunderter Arbeitsplätze in Österreich droht. Mitspracherechte hätten wir damit praktisch keine mehr, unser ökologisch sauberer Strom aus Wasserkraft könnte zur Gänze ins Ausland exportiert werden, während Österreich mit Atomstrom überschwemmt wird. Bereits in den Vorvertragswerken wurde fixiert, dass E.ON dem Verbund mehr Strom aus Wasserkraft abnehmen kann, als E.ON selbst produziert. "Damit können wir der österreichischen Bevölkerung bald nicht mehr genügend Strom aus Wasserkraft zur Verfügung stellen, mehr Importe von Atomstrom werden immer wahrscheinlicher", sieht Onodi Gefahr für die eigenständige österreichische Energiepolitik.
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