Strache: Sofiensäle als möglicher Kriminalfall noch lange nicht gelöst
Volksanwalt Mag. Stadler wurde eingeschaltet
Wien, 25. 01 2002 (fpd) - Bis zum heutigen Zeitpunkt hat es die Staatsanwaltschaft nicht einmal der Mühe wert gefunden, die von uns per Sachverhaltsdarstellung bekannt gegebenen Zeugen zu befragen, berichtet der Klubobmann-Stellvertreter der Wiener Freiheitlichen Gemeinderat Heinz-Christian Strache.
Der mögliche Kriminalfall Sofiensäle wurde einfach an das Bezirksgericht zur weiteren Bearbeitung oder vielleicht doch zur allfällig gewollten Schubladisierung übergeben. Die Sachverhaltsdarstellung wurde daher nunmehr auch an den äußerst versierten und engagierten Volksanwalt Mag. Ewald Stadler weitergeleitet, damit eine weitere Behandlung und Wahrheitsfindung für die interessierte Wiener Bevölkerung sichergestellt wird. Der Fall Sofiensäle wird von uns so lange einer Behandlung zugeführt werden, bis die Brandursache restlos aufgeklärt ist und die Rettung der vorhandenen historischen Bausubstanz in einem neu zu schaffenden Bauprojekt gesichert ist, stellt Strache fest.
Rettung der Sofiensäle ist kultureller und historischer Auftrag
Am Dienstag, den 28. Jänner 2002, wird bekannter Weise auch die Begehung der, durch den Brand stark beschädigten, Sofiensäle durch den Bundesdenkmalbeirat stattfinden. Bis Ende Jänner 2002 ist dann mit einer Entscheidung über den weiteren Erhalt des Denkmalschutzes zu rechnen, berichtet Strache weiters. Wie man aus den bisherigen Reaktionen von der Wiener SPÖ und den Grünen jedoch ableiten konnte, sprechen sich diese Stadtparteien für einen völlig inakzeptablen Abriss der Sofiensäle aus. Angesichts der Wiener absoluten SP-Mehrheitsverhältnisse ist zu befürchten, dass die Stadtregierung politischen Druck auf die Entscheidung des Beirates ausüben könnte.
Erfreulicher Weise hat sich nunmehr nach einem monatelangen Winterschlaf auch gestern die ÖVP zum Thema Sofiensäle gemeldet. Herr VP-Klubobmann Tschirf ist zwar jetzt sehr bemüht und besorgt, die letzten Monate habe ich seine lautstarke Unterstützung nach einer möglichen "Erhaltung der Sofiensäle" jedoch leider vermisst.
Abschließend ist festzuhalten, dass die Bevölkerung eine Wiederrichtung des historischen Ballsaales in einem neuen Projekt wünscht und die Stadtregierung gut beraten wäre, keinen politischen Druck in Richtung allfälligen Abriss zu unternehmen. Neben der historisch, architektonisch und kulturellen Bedeutung und Verpflichtung, welche für einen weiteren Denkmalschutz und für einen gesicherten Wiederaufbau des Ballsaales spricht, haben viele Wienerinnen und Wiener auch ihre liebevoll persönlichen Erinnerungen an die "Sofie".
Strache zum Beispiel lernte im Jahr 1999 im Rahmen einer Veranstaltung seine heutige Ehefrau Daniela kennen und lieben. Das 10-jährige Jubiläum will er mit seiner Frau auch im wiedererrichteten Sofiensaal gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern feiern. Und die Wiedererrichtung des Sofiensaales, eingebettet in ein neues Projekt, wird für alle geschichts- und kulturbewussten Wiener ein Grund zum feiern sein, schloss Strache.
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