• 23.01.2002, 11:45:37
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Forschung an überzähligen Embryonen soll zugelassen werden

Professor Körtner und Fachkollegen schlagen Kompromiss zur Frage des Stammzellenimports vor

Wien/Frankfurt (OTS) - Einen Kompromiss zur Frage des
Stammzellenimports hat eine Gruppe evangelischer Ethiker, darunter
der Wiener Professor für Systematische Theologie, Ulrich H.J.
Körtner, vorgeschlagen. In einem am 23. Jänner in der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung erschienen Artikeln fordern die Theologen, neben
Körtner auch Dietrich Rössler, Trutz Rendtorff, Johannes Fischer,
Klaus Tanner, Christofer Frey, Hartmut Kreß, Christian Schwarke und
Rainer Anselm, Forschung an sogenannten überzähligen oder verwaisten
Embryonen, die auf Grund ihrer eingeschränkten
Entwicklungsmöglichkeiten aus medizinischen Gründen nicht mehr für
eine Schwangerschaft implantiert werden können, zuzulassen. Dies
gelte auch für die Forschung an bereits existierenden Stammzellen.
Entschieden sprechen sich die Ethiker gegen die Herstellung von
Embryonen zu Forschungszwecken aus.

Körtner und seine Fachkollegen räumen ein, dass aus evangelischer
Sicht unterschiedliche Antworten auf die derzeit diskutierten Fragen
denkbar seien, "die von restriktiven bis zu offeneren Positionen
reichen". Auch innerhalb der beiden großen Kirchen seien die
Auffassungen zur Zeit nicht einheitlich. Die Ethiker unterstreichen
in ihrem Artikel, dass menschliches Leben prinzipiell unter einem
besonderen Schutz stehe. Menschen dürften nicht für noch so ranghohe
Forschungs- und Heilungsziele getötet werden.

Rückfragehinweis: epdÖ

Tel.: (01) 712 54 61
mailto:epd@evang.at
Internet: www.evang.at

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