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Sacher: Fleischkontrolle beim Agrarressort falsch angesiedelt

SPNÖ fordert Änderung der Kompetenzen zugunsten der Gesundheit der Konsumenten

St. Pölten, (SPI) - "Die Fleischkontrolle in Niederösterreich ist beim Agrarressort falsch angesiedelt. Die jüngsten Aufdeckungen im Zuge der Ermittlungen über den mutmaßlichen Fleischskandal, die vorsätzlich falsche Deklarierung von Fleisch, die illegale Ausfuhr und Kassierung von Millionen Euro an Förderungen und die Fälschung von Dokumentationen enthüllt das völlige Versagen des Systems in Niederösterreich. Wenn dieses Ressort nun auch auf Tierärzte anderer Bundesländer zurückgreifen muss, um Stichprobenkontrollen zu machen, so wirft sich die Frage auf, wie die Kontrollen in den vergangenen Jahren überhaupt erst gelaufen sind. Wahrscheinlich wurde in vielen Fällen nicht kontrolliert und über so manche Hinweise ‚aus der Szene' stillschweigend hinweggegangen. Die Konsumenten sind ebenso wie die ehrlich wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betriebe, die für diesen ‚Filz' nun auch noch mit ihrem Steuergeld zur Kasse gebeten werden, die Leidtragenden dieser unhaltbaren Zustände", äußert SPNÖ-Klubobmann LAbg. Ewald Sacher massive Kritik am Agrarsystem in Niederösterreich.****

"Im Interesse der Konsumenten und der Landwirtschaft ist es wohl das beste, die Fleisch- und Schlachthofkontrolle aus dem Agrarressort auszugliedern und dem Konsumenten- od. Gesundheitsressort zu überantworten. Hier geht es nicht nur um die Aufklärung eines vermuteten Wirtschaftsvergehens in zweistelligen Euro-Millionenbeträgen, sondern vor allem um die Gesundheit der Konsumenten und die Lebensmittelsicherheit. Zudem ist es beschämend, wenn Niederösterreich nicht selbst in der Lage ist, seine Kontrollen durchzuführen. Wir haben viele gute und ausgezeichnet ausgebildete Tierärzte, die man nur ohne Druck und diverse ‚Interventionen' arbeiten lassen muss. Dann kämen diese untragbaren Zustände sicher wieder in Ordnung. Gefordert wird daher eine Änderung der Kompetenzen, um nicht Interessenskonflikte weiter bestehen zu lassen und politischen Lobbyismus zu Lasten der Konsumenten zu betreiben", so Klubobmann Sacher.
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