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"Konrad Lorenz und der Nationalsozialismus - verstrickte Wissenschaft"

Podiumsdiskussion anlässlich des im Herbst aufgelegten Buches "Die andere Seite des Spiegels"

Wien (OTS) - Die Position zum Nationalsozialismus des Arztes, Psychologen und Mitbegründers der Verhaltensforschung, Konrad Lorenz, wurde schon in den 70er Jahren heiß diskutiert. Als Lorenz 1973 gemeinsam mit Karl von Frisch und Nikolaas Tinbergen den Nobelpreis für Medizin und Psychologie erhielt, wurden Stimmen in der Öffentlichkeit laut, die das Verhältnis von Lorenz zu den Nationalsozialisten und ihrer Ideologie heftig kritisierten. Lorenz wurde anhand von Schriften aus der Nazizeit vorgeworfen, er hätte den Nationalsozialisten willkommene Begründungen für ihr Menschenbild und letztlich für den Holocaust geliefert.

Zur Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeiten von Konrad Lorenz für die nationalsozialistische Ideologie und den daraus resultierenden Folgen findet am Donnerstag, dem 10. Jänner 2002, ab 18.30 Uhr, eine Podiumsdiskussion in der Aula auf dem Universitätscampus Wien, 1090 Spitalgasse 2-4, statt. Es diskutieren Mitchell Ash, Universitätsprofessor am Institut für Geschichte der Universität Wien, John Dittami, Universitätsprofessor am Institut für Zoologie der Universität Wien, Karl Grammer, Direktor des Ludwig Boltzmann-Institutes für Stadtethnologie, und Michael Hubenstorf, Universitätsprofessor am Institut für Geschichte in der Medizin. Eröffnet wird die vom Czernin Verlag und der Universität Wien veranstaltete Diskussion vom Rektor der Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler, moderiert wird sie vom Journalisten und Historiker, Dr. Peter Huemer.

Anlass dieser Podiumsdiskussion ist das im Czernin Verlag erschienene und im Oktober bei der Frankfurter Buchmesse präsentierte Buch "Die andere Seite des Spiegels. Konrad Lorenz und der Nationalsozialismus". Die Autoren dieses Buches, Benedikt Föger und Klaus Taschwer, beide Wissenschaftler und Journalisten, dokumentieren anhand zahlreicher Dokumente den wissenschaftlichen Werdegang von Konrad Lorenz. Bisher unveröffentlichte Briefmaterialien, unter anderem die Korrespondenz zwischen Lorenz und dem deutschen Ornithologen Erwin Streseman, eröffnen in dieser biographischen Studie neue Betrachtungsweisen auf das Leben und Wirken des berühmten Verhaltensforschers Konrad Lorenz.

Die Autoren des Buches "Die andere Seite des Spiegels", Benedikt Föger und Klaus Taschwer, sind bei der Podiumsdiskussion am 10. Jänner anwesend.

Um U.A.w.g. bei Zusage wird gebeten unter der Wiener Telefonnummer 512 01 32 - 20 oder per e-mail office@czernin-verlag.com.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Eva Kößlbacher
Zentrum für Forschungsförderung, Drittmittel und
Öffentlichkeitsarbeit Universität Wien
Dr. Karl Lueger-Ring 1 1010 Wien
Tel.: 01/ 4277-18181 Fax: 01 /4277- 9181
eva.koesslbacher@univie.ac.at

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