Schwemlein kritisiert Zick-Zack-Kurs Rossmanns bei Saisoniers-Problematik
Ignoranz Bartensteins gegenüber Basisproblemen des Tourismus unübersehbar
Wien (SK) "Ende November noch als 'unverantwortlich bei ständig steigender Arbeitslosenzahl' betitelt, ist nun Mitte Dezember der Bedarf an Saisoniers klar gegeben und eine Aufstockung des Saisonierkontingents laut Staatssekretärin Rossmann begrüßenswert", kritisiert SPÖ-Freizeit- und Tourismussprecher Emmerich Schwemlein die "Zick-Zack-Politik" der Regierung. Weder die steigenden Arbeitslosenzahlen im Hotel- und Gastgewerbe noch die nicht eingesetzten heimischen Fachkräfte seien für Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein Grund genug, über Basisprobleme des Hotel- und Gastronomiebereichs ernsthaft nachzudenken. Ursachenbekämpfung und nicht das "Hinüberretten" über eine Saison wären gefragt, betont Schwemlein am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst wiederholt die Notwendigkeit, konstruktive Lösungen für diese Branche zu erarbeiten. ****
Österreich lebe größtenteils von der Freizeit- und Tourismusbranche. Als logische Konsequenz sieht Schwemlein eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Beschäftigten, die unser Land repräsentierten. "Das ständige hin und her Rossmanns spiegelt den Umgang mit dieser Branche wieder und lässt auf die fehlende ernste Auseinandersetzung damit schließen", so der Pinzgauer SPÖ-Mandatar weiter.
Zufriedene MitarbeiterInnen bringen zufriedene Gäste
"Ständig ist in Österreich vom Qualitätstourismus die Rede. Doch die Qualität, die von Touristen als erstes wahrgenommen wird und in Erinnerung bleibt, ist nicht in 'Sterne-Kategorien' zu erkennen", weist Schwemlein darauf hin, dass die Herzlichkeit und die positive Ausstrahlung der MitarbeiterInnen die Gastronomie beleben würden. "Ob diese Aspekte bei der Saisonierkontingenterhöhung im Vordergrund stehen, ist zweifelhaft", zeigte sich der SPÖ-Abgeordnete über die Ignoranz Bartensteins gegenüber den Arbeitsbedingungen vor allem in Saisonbetrieben "verwundert". "Anträge auf Erstbewilligung von Saisoniers unter dem Kollektivvertrag, zwölf bis vierzehn Stunden Arbeiten am Tag und die schlechte Wohnsituation sind nur einige Gründe dafür, warum inländische Fach- und Hilfskräfte im Hotel- und Gastgewerbe keine Beschäftigungsverhältnisse eingehen", so Schwemlein. Daran zu arbeiten, brächte positive Entwicklungen für MitarbeiterInnen in dieser Branche und führe langfristig sicher auch zu einer Verringerung der Arbeitslosenzahlen dieses Wirtschaftszweiges, analysierte Schwemlein.
Nur die Arbeitslosenzahlen durch Auswertungen zu relativieren, gehe wohl am Ziel vorbei. "Jede und jeder Arbeitslose ist eine bzw. einer zu viel. Ob eine ständige Erhöhung der Kontingente im Hotel- und Gastgewerbe diesem Ansatz entspricht, bleibt derzeit jedoch fraglich", schloss Schwemlein. (Schluss) hm/mm/mp
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