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Winter in Afghanistan. Schüler helfen Kindern zu überleben. ÖJRK und BMBWK starten Spendenkampagne an Österreichs Schulen

Wien (OTS) - In Afghanistan sind über 5 Millionen Menschen auf der Flucht, viele davon sind Kinder. Jetzt steht der Winter vor der Tür. Mit dem Kälteeinbruch vermindern sich die Überlebenschancen der Flüchtlinge in dem kargen, gebirgigen Land, das extremen Klimaschwankungen ausgesetzt ist. Das Österreichische Jugendrotkreuz (ÖJRK) ruft daher, unterstützt von BM Elisabeth Gehrer, die 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Österreich auf zu helfen. Mit einer Spende von 1 Euro überlebt ein Flüchtlingskind einen Tag. Die Aktion trägt den Titel: "Winter in Afghanistan. Schüler helfen Kindern überleben."

Gemeinsam mit dem Internationalen Roten Kreuz aktiviert das Österreichische Jugendrotkreuz sein bewährtes Netzwerk des Helfens:
Über die ÖJRK-Kontaktlehrer an allen 6.200 Schulen erfahren die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Tagen, wie sie helfen können.

Kinder in Afghanistan
Kinder sind wie immer die Schwächsten in Kriegs- und Katastrophensituationen. In Afghanistan wird die Situation verschärft durch die vielen Minen, die nach 20 Jahren Kriegszustand das Leben gefährlich machen. Viele Kinder sind durch Minen verstümmelt, die Zahl der Waisenkinder steigt.

Spenden & Füllen von Katastrophen-Säckchen
Mit Wintereinbruch sinken die Temperaturen auf bis zu minus 25 Grad Celsius. Eine Spende von einem Euro sichert das Überleben eines afghanischen Flüchtlingskindes für einen Tag. Damit kann der Tagesbedarf an Lebensmitteln, Decken und Planen gedeckt werden. Spenden erbittet das ÖJRK auf die Konten der ÖJRK Landesleitungen. Die Kontonummern finden sich auf der ÖJRK Wandzeitung und im Internet unter www.jugendrotkreuz.at.

Eine weitere Möglichkeit zu helfen, ist das Füllen von Katastrophen-Säckchen des Österreichischen Jugendrotkreuzes. Ein Säckchen versorgt ein Flüchtlingskind mit den notwendigsten Dingen des täglichen Bedarfs, von der Seife über Zahnbürste, Handtuch, Löffel, Dosenöffner bis hin zu Nähzeug und Pflaster. Leere Katastrophen-Säckchen und Inhaltslisten gibt es auf Anforderung bei jeder ÖJRK Landesleitung. Dort sind die gefüllten Säckchen auch wieder abzugeben.

1000 afghanische Rotkreuz-Mitarbeiter sorgen für die Verteilung
Mit den Spendengeldern werden in Mashhad im Iran, wo das Internationale Rote Kreuz einen Stützpunkt hat, Lebensmittel, Decken und Planen angekauft. Nach Mashhad werden auch die Katastrophen-Säckchen per LKW geschickt. Von dort gehen regelmäßig Hilfsgüterlieferungen in die Flüchtlingslager um Herat, im Norden Afghanistans. Für die Verteilung sorgen die 1000 Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes vor Ort.

Pädagogische Kampagne
Als Informationsmedien für die Lehrer und Schüler dienen eine Wandzeitung, die die Möglichkeiten zu helfen aufzeigt und in den nächsten Tagen an allen Schulen eintreffen wird, sowie die Homepage www.jugendrotkreuz.at. Ein wesentlicher Bestandteil der Kampagne ist auch der pädagogische Aspekt des Helfens. "Wir wollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur zum Spenden aufrufen, sondern haben für sie auch Basis-Informationen zu Afghanistan zusammengestellt. Außerdem bieten wir ihnen mit den Katastrophen-Säckchen eine weitere konkrete Möglichkeit, aktiv zu helfen," erklärt ÖJRK-Generalsekretär Karl J. Zarhuber die Zielsetzung der Kampagne.

"Ende November werden wir den Lehrerinnen und Lehrern zusätzlich Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellen. Wir wollen Sie zur Aufarbeitung der Themen Friede, Konflikt und Gewalt anhand des aktuellen Beispiels ermutigen und unterstützen. Denn, die Kinder und Jugendlichen zu konkretem Handeln zu ermutigen, ist die wirksamste und vor allem eine zukunftsorientierte Methode gegen Gewalt.

Wien, 06. 11. 2001

Österreichisches Jugendrotkreuz (ÖJRK), Öffentlichkeitsarbeit Mag. Renate Thaller
Tel.: 01/58 900-178
Fax: 01/58 900-179
thaller@redcross.or.at
www.jugendrotkreuz.at

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Bernhard Jany
Tel.: (01) 58 900/151
www.roteskreuz.at

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