- 31.10.2001, 16:57:27
- /
- OTS0202 OTW0202
Pressestimmen/Vorausmeldung/Politik
Neue "KÄRNTNER TAGESZEITUNG" Kommentar: Ist Kärnten anders?
Utl.: Ausgabe vom 1. Nov. 2001=
Klagenfurt (OTS) - Nichts ist nicht möglich: Die Politik plagt sich
redlich und verifiziert den "Lehrsatz" lückenlos. Springt dabei über
Hürden, die zu nehmen "allen Respekt" abverlangen. Gewisser Respekt
ist dieser Tage auch dem auseinander gelebten blau-schwarzen Paar in
Kärnten zuzusprechen. Nach monatelangem Kuschelkurs, der über alles
und jedes hinweggerattert ist, was dem FP-VP-Pakt zuwiderlief, wurde
der kleine Partner ÖVP nun brüsk ins Eck verfrachtet.
Dass sich Blau Rot anlacht, und Letztere "im Spiel der freien Kräfte"
(so Vorsitzender Peter Ambrozy) zurücklächelt, ist eine Sache. Die
andere - die Abservierung der ÖVP - die wesentlich brisantere:
Kärnten ist, wenn auch "anders", noch lange nicht Freistaat. Kärnten
ist ein Steinchen im Österreich-Mosaik. In einem Mosaik, das 1999 Rot
abgelegt und seine schwarz-blaue Verbrüderung gefeiert hat.
Die Verbrüderung bröckelt: Während man auf Bundesebene die sich
häufenden Koalitionszwiste (noch) mit smartem Lächeln niederredet,
ist Kärnten zum blau-schwarzen Trümmerfeld geworden. FPÖ und ÖVP
wenden sich mit Grauen voneinander. Für die Volkspartei ist das
Grauen ein Doppeltes: Umfragen sehen die ÖVP im Sturzflug zur
Minipartei. Acht Prozent sind bedrohliche Zukunftsmusik...
Wenn nun der designierte FPÖ-Chef Martin Strutz konstatiert: "Wir
haben viele Gemeinsamkeiten mit den Sozialdemokraten" ist seine
Aussage nicht plumpe Anbiederung. Primär muss sie für ÖVP-Obmann
Schüssel alarmierendes Signal sein. Immerhin sitzt in Kärnten einer,
der die Marionetten tanzen lässt.
Rückfragehinweis: Kärntner Tageszeitung
Chefredaktion
Tel.: 0463/5866-502
E-Mail: ktzredaktion@apanet.at
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | KTI/KTI






