• 28.09.2001, 12:28:08
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1.Europaweiter Recyclingtag

Kunststoffverwertung in Österreich - Vorbild für Europa

Wien (OTS) - Vor fast genau acht Jahren, anläßlich des
Inkrafttretens der österreichischen Verpackungsverordnung, hat der
ÖKK-Österreichischer Kunststoff Kreislauf, die Verantwort für die
Verwertung der im ARA-System gesammelten Kunststoff-Verpackungen
übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Kunststoff-Recycling in
Österreich nahezu unbekannt. Abgesehen davon, daß man nicht wußte,
welche Menge an Kunststoff-Verpackungen tatsächlich in den dafür
bereitgestellten "Gelben Säcken" und "Gelben Tonnen" landen werden,
steckte die Technologie für eine effiziente Verwertung von
Kunststoffen noch in den Kinderschuhen und es gab so gut wie keine
Verwertungsanlagen. Um so erfreulicher ist die Bilanz, die anläßlich
des 1. Europäischen Recyclingtages für das Kunststoff-Recycling in
Österreich gezogen werden kann:

Österreicher sind Sammelmeister

Jeder Österreicher hat seit Bestehen der Verpackungsverordnung 80
Kilogramm an Kunststoff-Verpackungen in der "Gelben Tonne" oder dem
"Gelben Sack" gesammelt. Umgelegt auf fast täglich Gekauftes
entspricht diese Menge 11. 400 Joghurtbechern oder 2.100 PET-Flaschen
die jeder Österreicher zur Verwertung gebracht hat. Nur Schweden hat
eine ähnlich hohe Sammelquote. Die Silbermedaille in Sachen
"Verantwortungsbewußter Umgang mit Kunststoff-Verpackungen" " geht
somit an Österreich. Insgesamt wurden in den letzten 8 Jahren 638.280
Tonnen Kunststoff-Verpackungen von der ÖKK AG zur Verwertung
gebracht!

Zu verdanken ist diese sensationelle Entwicklung einerseits
Österreichs Konsumenten, die verantwortungsbewußt handeln und
Kunststoff-Verpackungen von anderen Abfällen getrennt sammeln,
andererseits auch dem Willen und der Innovationsbereitschaft
österreichischers Unternehmer, die innerhalb kurzer Zeit Technologien
entwickelt und Verwertungsanlagen in Betrieb genommen haben, die eine
ökologisch und ökonomisch sinnvolle Verwertung ermöglichen.

In Österreich aufbereiteter Altkunststoff weltweit nachgefragt

Während in den ersten Jahren noch Zwischenlager für gesammelte
Kunststoff-Verpackungen angelegt werden mußten, da es an
Verwertungskapazität mangelte, so herrscht heute rege Nachfrage nach
verwertbarem Material. Dies auch deshalb, da aufgrund der guten
Qualität von in Österreich verwertetem Kunststoff das Recyclat zu
einem Exportschlager geworden ist. Mehr als 80% des in Österreich
erzeugtem Kunststoff-Recyclat gelangen in den Export.

Ebenso nachgefragt wie Recyclat sind auch die in Österreich
hergestellten Waren aus Altkunststoff. Innovative Produkte, wie z.B.
Dachziegel - sie werden in einer breiten, ständig erweiterten
Modellpalette angeboten, seit einigen Monaten sogar mit integriertem
Solar-Modul - sind wahre Marktstürmer.

Ziele der Abfallwirtschaft werden durch Kunststoff-Verwertung
problemlos erreicht

Das Hauptziel der österreichischen Abfallwirtschaft, Material und
Energie optimal zu nutzen, erfüllen Kunststoff-Verpackungen
problemlos. Erreicht wird dies durch eine ausgewogene Kombination von
stofflicher und thermischer Verwertung. Bei der stofflichen
Verwertung werden Kunststoff-Verpackungsabfällen zu Recyclat oder
direkt zu neuen Produkten (z.B. Dachziegeln) verarbeitet, bei der
thermischen Verwertung ersetzen sie herkömmliche, nicht nachwachsende
fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas.

Die Abschätzung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses gewinnt dabei
immer mehr an Bedeutung. Die Bewertung und Darstellung aller
Nebeneffekte hilft bei der Wahl der richtigen Strategie.

Enorme Rohstoffeinsparungen - gewaltige CO2 Reduktion

Die Verwertung von Kunststoffen trägt wesentlich dazu bei, daß
Österreich weniger Rohöl importieren muß und der Ausstoßes von CO2
und die Emission von SO2 und Methan deutlich reduziert wird.

Die Verwertung von 638.000 Tonnen Kunststoff hat den Import von
570 Millionen Liter Erdöl - den jährlichen Treibstoffbedarf von
500.000 PKWS - erspart und dazu beigetragen, daß 585.000 Tonnen
weniger CO2 in unsere Luft gelangt sind. Diese Mengen an Öl wären
notwendig gewesen bzw. an Schadstoffen entstanden, hätte Kunststoff
neu produziert werden müssen oder wären herkömmliche Heizmaterialien
zur Energieerzeugung eingesetzt worden.

Die Schließung von Stoffkreisläufen ist eine umwelt- und
wirtschaftsstrategische Notwendigkeit und eine der Herausforderungen
der Zukunft. Recycling vermeidet sowohl den Einsatz neuer Rohstoffe
als auch von Energie und reduziert Emissionen von
treibhauseffektförderndem CO2 und Methan.

Rückfragehinweis:Gerhard Zeinitzer
PR&Kommunikation
ÖKK Österreichischer Kunststoff Kreislauf AG
Handelskai 388/Top 841
A-1020 Wien
Tel.: +43 (0)1 720 70 01 - 32

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | IWK/OTS

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