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"Kinder haben Rechte" - ein Projekt für Wiener Schulen

UNICEF-Österreich und Wiener Stadtschulrat präsentierten Kinderrechtsprojekt

Wien, (OTS) Unter dem Titel "Kinder haben Rechte" startet UNICEF-Österreich in Kooperation mit dem Wiener Stadtschulrat ein Projekt, das am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Über das gesamte Schuljahr haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Projekte zum Thema Kinderrechte zu entwickeln. Zu diesem Zweck wird unter anderem ein eigener "Kinder-haben-Rechte"-Koffer an den Schulen verteilt, der sowohl spezifische Materialien für Schüler als auch für Lehrer enthält. Ebenfalls enthalten im Kinderrechtskoffer: eine CD von Kinderstar Thomas Brezina.

Das Besondere an diesem UNICEF-Stadtschulratsprojekt ist, dass geplant ist, die Eltern miteinzubeziehen. Den Nutzen dessen beschrieb die Amtsführende Präsidentin des Wiener Stadtschulrates, Dr. Susanne Brandsteidl: "Kinderrechte sind nicht nur eine Wunschliste, sondern haben einen klaren Adressaten - in diesem Fall die Erwachsenen und somit auch die Eltern." Ihre Hoffnung: "Wenn die sechs- bis zehnjährigen Kinder sich im Unterricht mit Kinderrechten beschäftigen, wird das auch Auswirkungen auf ihr Selbstbewusstsein und darauf haben, welchen Respekt für ihre Anliegen sie von der Erwachsenenwelt einfordern." Auch im schulischen Alltag - so Brandsteidl - lässt sich dieses Projekt leicht implementieren. Grund dafür ist auch, dass das Projekt keine zusätzliche Mehrbelastung für Schüler und Lehrer bedeutet und überdies von vornherein keine Wettbewerbssituation entstehen soll: "Bei diesem Projekt wird es nur Sieger geben - jeder der teilnimmt, hat schon gewonnen. Das Zuckerl:
Klassen und Schulen, die bei diesem Projekt mitmachen, bekommen zum Abschluss eine UNICEF-Zertifizierung."

Dr. Martha Kyrle (Präsidentin UNICEF Österreich) und Dr. Gudrun Berger (Generalsekretärin UNICEF Österreich) betonten, dass dieses Musterprojekt für die Wiener Volksschulen auch europaweit Standards setzt: "Es ist eine Ehre für das Wiener Schulwesen, dieses Pilotprojekt durchführen zu können - vor allem jetzt, da das Thema Kinderrechte auch international immer mehr an Bedeutung gewinnt." Weiters unterstrichen beide, dass eine weitere Stärke dieses Schulprojektes darin liegt, außerordentlich flexibel konzipiert zu sein: "Was immer die Schüler tun wollen, sie können es tun. Das Projekt ist so offen konzipiert, dass viel Platz für Spontaneität und Kreativität bleibt." Als mögliche Projektthemen nannten sie die Bereiche Kultur, Soziales, Geschlechterfragen, Gesundheit oder Konfliktbewältigungsstrategien.

O. Univ.-Prof. Dr. Max H. Friedrich (Universitätsklinik für Neuropsychiatrie des Kindes und Jugendalters) betonte bei der Pressekonferenz die Schutzfunktion der Beschäftigung mit dem Thema Kinderrechte: "Lernen über Kinderrechte heißt auch, sich gegen die Verletzung von Kinderrechten besser schützen zu können. Denn eines fällt in unserer Gesellschaft immer noch stark auf: Junge Menschen werden zwar ununterbrochen mit ihren Pflichten konfrontiert, aber selten darüber informiert, was ihnen zusteht und welches ihre Rechte sind. In diesem Sinne ist dieses Projekt von UNICEF und Wiener Stadtschulrat absolut zu begrüßen."
(Schluss) ssr

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