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Außenministerin Ferrero-Waldner und Generalsekretär Annan zu Arbeitsgespräch in St. Gilgen

Außenpolitische- und VN- spezifische Themen im Mittelpunkt der Gespräche

St. Gilgen, Wien (OTS) - " Die Situation im Balkan, dem Nahen
Osten, Zypern sowie VN- spezifische Themen standen im Mittelpunkt unseres Gespräches das in freundschaftlicher Atmosphäre stattfand." sagte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner heute nach ihrem Arbeitsgespräch mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, in St. Gilgen.

"In bezug auf den Balkan waren wir uns einig, dass die extremistischen Kräfte in allen Balkanstaaten, die die Stabilität und Reformen in der Region bedrohen, isoliert werden müssen", so die Außenministerin. Die Unterzeichnung des Rahmenabkommens Mitte August hat gezeigt, dass die Internationale Gemeinschaft nur gemeinsam und in transparenter Weise zu einer Lösung der Krise beitragen kann.

"Zur Lage im Nahen Osten haben wir die Notwendigkeit diskutiert, den Kreis der Gewalt zu unterbrechen, um die Wiederaufnahme politischer Gespräche zu ermöglichen", so Ferrero-Waldner und fügte hinzu, dass das gegenseitig wachsende Misstrauen eine Implementierung des Mitchell-Berichts nur erschweren kann. Die Europäische Union, die Vereinten Nationen sowie die USA und Russland werden ihre Bemühungen in diesem Zusammenhang fortsetzen. Die Stationierung internationaler Beobachter wäre sinnvoll, um die Lage beobachten zu können.

Ferrero-Waldner und Annan diskutierten noch die internationalen Bemühungen, den Stillstand im Dialog zwischen den griechischen und türkischen Parteien auf Zypern. "Eine langfristige Lösung des Zypernproblems kann nur unter der Aegyde der Vereinten Nationen erreicht werden. In diesem Zusammenhang darf ich hervorheben, dass der Generalsekretär morgen den türkisch-zypriotischen Führer Denktash treffen wird." so die Außenministerin.

Weitere Themen zwischen Ferrero-Waldner und Annan waren die Strukturen des VN- Apparates, wie die Sicherheitsratserweiterung und die bevorstehende VN-Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban. "Der Generalsekretär und ich waren uns einig, dass die Rassismuskonferenz nicht der Platz für Verhandlungen über den israelisch-palästinensichen Konflikt ist und wir gegen jeden Versuch sind, Zionismus mit Rassismus gleichzusetzen."

Ferrero-Waldner informierte auch über die morgen im Hotel Schloss Fuschl stattfindende Tagung des "Dialoges unter den Zivilisationen". Die Grundlage des Dialogs unter den Zivilisationen ist die Überzeugung, dass Konflikte zwischen Kulturkreisen keinesfalls unvermeidlich sind und ein Dialog einen wesentlichen Beitrag zur künftigen globalen Friedenssicherung leisten kann. Der Round Table bringt Teilnehmer verschiedener Regionen und mit unterschiedlichen politischen, ethnischen, kulturellen Hintergründen zusammen. Wir werden das Potential solch eines Dialogs als neues Paradigma internationaler Beziehungen diskutieren. Die Resultate dieser Diskussionen werden in die Arbeiten der Vereinten Nationen zu diesem Thema einfließen, und es wird dazu auch eine Sondersitzung der Generalversammlung am 3. und 4. Dezember in New York stattfinden."

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