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Mehr Schutz für Wiens Natur

Über achtzig Tier- und Pflanzenarten und 12 Biotoparten werden geschützt

Wien, (OTS) Vor kurzem wurde von der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) das Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm "Netzwerk Natur" gestartet. Mit dieser Initiative will die Stadt Wien seltene Biotope und mehr als achtzig Tier- und Pflanzenarten verstärkt schützen und fördern. Wien übernimmt damit im Bereich des städtischen Arten- und Lebensraumschutzes nicht nur in Österreich, sondern europaweit eine Vorreiterrolle. Siehe auch www.ubavie.gv.at/umweltsituation/natur/gefaehrdung/toc.htm

89 Arten von Pflanzen und Tieren sollen gezielt gefördert werden

Wien ist nicht nur Lebensraum für die Menschen, sondern auch für Pflanzen und Tiere, die teilweise sogar vom Aussterben bedroht sind. 89 verschiedene Tier- und Pflanzenarten sowie 12 Biotoptypen wurden in das Programm aufgenommen. Dazu gehören zum Beispiel Mittelspecht, Laubfrosch, Segelfalter, Sibirische Schwertlilie oder der Österreichische Zwerggeißklee.

Ziel dieses Projektes ist es, Natur in der Stadt erlebbar zu machen und die Bevölkerung aktiv einzubeziehen. "Nur wer Natur mit allen Sinnen erleben kann, erkennt auch ihren Wert. Bekanntlich schützt man nur das, was man auch schätzt", meint Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina.****

Die einzelnen Artenschutzprojekte sollen daher nicht getrennt von einander gesehen werden. Vielmehr sind die einzelnen Komponenten des Arten- und Biotopschutzes miteinander verknüpft. Der Schutz der Lebensgemeinschaft steht somit immer im Vordergrund.

Erste Schutzprojekte laufen bereits

Erste Pilotprojekte wurden bereits gestartet. So zum Beispiel für die Reptilien in den sonnigen Weinbergen Wiens. Smaragdeidechse oder die Schlingnatter bekommen wichtige Verstecke wie Stein- und Reisighaufen. In Kooperation mit dem 17. Bezirk wurde ein spezielles Maßnahmenkonzept erstellt. Tümpel, Teiche und Quellen sollen wieder zu Lebensräumen der heimischen Flora und Fauna werden. Auf ausgewählten Flächen wie bei Kindertagesheimen und auf dem Hernalser Friedhof werden standortgerechte Pflanzen gesetzt - es entstehen dadurch Lebensräume für Wildbienen, Fledermäuse, Vögel und Reptilien. In diesem Bereichen werden Grünflächen weniger intensiv gepflegt, damit sich ursprüngliche, natürliche Vegetationsstrukturen wieder durchsetzen können. Gerade dort können die Stadtbewohner Natur unmittelbar und täglich erleben.

An ähnlichen Bezirkskonzepten wird derzeit in Donaustadt und Liesing gearbeitet. Im Jahr 2002 sind dann die Bezirke Favoriten/Simmering und Hietzing/Hütteldorf an der Reihe. Zur Zeit laufen auch Kartierungen für Heuschrecken (22. Bezirk), Fledermäuse (17. und 23. Bezirk), Schlingnattern (17. Bezirk) und für Würfelnattern in ausgewählten Gebieten von Wien. Ihr Lebensraum wird detailliert beschrieben, Schutzvorschläge werden ausgearbeitet. Auf der Eichwiese im 23. Bezirk wird derzeit der Pflanzenbestand bis in Detail erhoben.

Aktive Einbeziehung der Bevölkerung

Schon bei der Planung von Einzelprojekten wird versucht mögliche Partner zu finden und sie in den Projektprozess einzubeziehen. Jeder, der möchte kann mitmachen und das "Netzwerk Natur" mit seiner Arbeit oder mit seinen privaten Grünflächen unterstützen.

Für Fragen aus der Bevölkerung steht das Team "Netzwerk Natur"  in der Telefonsprechstunde (525 20 /310) jeden Mittwoch von 11.00 bis 12.00 Uhr zur Verfügung.

Folder und Broschüren zum Thema "Netzwerk Natur" können unter der Telefonnummer 4000/88220 bestellt werden.
(Schluss) vit

Rückfragen & Kontakt:

www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Martina Vitek
Tel.: 4000/81 359
Handy: 0664/358 23 86
e-mail: vit@ggu.magwien.gv.at

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