- 24.07.2001, 13:08:20
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Österreich - Slowakei: Gewerkschaften im Dialog
Gemeinsam für die ArbeitnehmerInnen
Wien (ÖGB). "Wir wollen gemeinsam die Situation der
ArbeitnehmerInnen vor Ort verbessern", erklärte die Leitende
Sekretärin des ÖGB, Roswitha Bachner, nach einem Gespräch mit dem
Vizpräsidenten des slowakischen Gewerkschaftsverbandes, Eugen
Skultety, in Wien. Skultety kritisierte, dass die slowakische
Regierung die Gewerkschaften in die Vorbereitung des EU-Beitrittes
zwar eingebunden hat, aber der Dialog praktisch nur auf formeller
Ebene geführt werde.++++
Sich an einen Tisch setzen und gemeinsam Lösungsvorschläge für
anstehende Probleme zu erarbeiten, das ist das Ziel der
Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und slowakischen
Gewerkschaften, waren sich Skultety und Bachner einig. Und so will
man es auch bei den anstehenden Problemen im Zuge der Erweiterung der
EU halten, auch wenn es in einzelnen Fragen durchaus unterschiedliche
Positionen gibt.
Die Slowakei hat derzeit bei etwas mehr als fünf Millionen
Einwohner rund 500.000 Arbeitslose. In Österreich wird befürchtet,
dass es bei einem EU-Beitritt der Slowakei ohne entsprechende
Übergangsregelungen im Bereich der Freizügkeit der ArbeitnehmerInnen
zu Problemen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt kommt. Skultety:
"Wir sind gegen Übergangsregelungen, aber es liegt nicht in unserem
Interesse, dass die slowakischen Arbeitslosen unser Land verlassen.
Wir wollen, dass sie in der Slowakei Arbeit finden."
Bachner und Skultety sind sich daher einig, dass das Problem
gemeinsam angegangen werden muss. Bachner: "Ein Lösungsansatz ist,
dass wir gemeinsam alles unternehmen, um die Einkommenssituation vor
Ort wesentlich zu verbessern."
Skultety lobte in diesem Zusammenhang die ausgezeichnete
Zusammenarbeit mit den österreichischen Gewerkschaften und
kritisierte, dass die slowakische Regierung die Gewerkschaften in die
Vorbereitung des EU-Beitrittes zwar formell eingebunden hat, aber der
Soziale Dialog "viel zu formell ist." Er forderte daher, dass die
slowakische Regierung den Gewerkschaften mehr Möglichkeiten "zur
Teilnahme an der effizenten Vorbereitung des Beitrittes gibt."(ff)
ÖGB, 24. Juli 2001
Nr. 644
Rückfragehinweis: ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Franz Fischill
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