Gewerbeverein: Euro-Preisschub nur bei Unvernunft von ÖGB/AK
Wien (OTS) - 78 Prozent der Österreicher fürchten, dass manche Geschäftsleute die Euro-Währungsumstellung dazu nutzen werden, die Preise zu erhöhen. Die umstellungsbedingten Teuerungen wären nach Ansicht der Konsumenten am wirksamsten durch den Wettbewerb oder die Arbeiterkammer zu verhindern.
Hier irrt Herr und Frau Österreicher:
- Die Ansagen der mit der Arbeiterkammer synchron geschaltenen Gewerkschaften zur nächsten Lohnrunde deuten auf ungerechtfertigt hohe Forderungen hin. Die Arbeitgebervertreter ließen sich dabei stets über den Tisch ziehen. So stiegen 1999 die Löhne und Gehälter um mehr als zwei Prozent als die Teuerung ausmachte (Tariflohnindex:
2,5 Prozent plus, VPI 0,6 Prozent plus; zum Tariflohn kommen stets außerordentliche Erhöhungen); 2000 waren die beiden Indizes etwa gleich hoch. Auch für die ersten vier Monate 2001 liegen die beiden Indizes gleichauf (Quelle: Statistik Austria)
- Etwa je ein Prozent der Teuerung geht auf Erdöl und BSE bzw. auf Steuer- und Abgabenerhöhungen. Das kann man unmöglich den Arbeitgebern zurechnen, die noch dazu zittern müssen, ob die von der Regierung paktierte Lohnnebenkostensenkung von 15 Milliarden Schilling überhaupt kommt.
- Es steht zu befürchten, dass die Euro-Einführung bei KMU zu Glättungen nach unten führt. Man kann das Krügerl Bier um 28.- öS nicht um 2,03 EURO verkaufen, sondern muss auf 2 EURO oder sogar 1,99 senken. Bei 60.000 Krügerln im Jahr sind das immerhin 33.000 Schilling. Die müssen erst verdient werden.
Wenn trotzdem Preiserhöhungen befürchtet werden, dann möge das Zwillingspaar ÖGB-Arbeiterkammer Maß halten - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).
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