AK: Freie Arbeitnehmer brauchen besonderen Schutz
AK plus bringt neue Leistungen - AK weist Kritik der Anwaltskammer als falsch und unsachlich zurück
Wien (AK) - Besonderen Schutz braucht die stark wachsende Gruppe
der sogenannten "freien Arbeitnehmer" - und den wird sie mit dem Programm AK plus auch bekommen. Die Kritik der Wiener Rechtsanwaltskammer daran weist die AK zurück. Die AK beauftragt jetzt schon im Rahmen ihres Rechtsschutzes Dutzende Anwälte mit der Rechtsvertretung der AK Mitglieder vor Gericht. Es ist verblüffend, dass deren Kammerpräsident jetzt dagegen auftritt, erklärt die AK. Prinzip von AK plus ist, den Bedarf der Arbeitnehmer in den Mittelpunkt zu stellen: Wer in seinem Arbeitsverhältnis Hilfe braucht, soll sie auch bekommen.
"Freie Arbeitnehmer" sind oft in einer schwierigen Situation: Sie haben keinen arbeitsrechtlichen Schutz und sind auch nicht AK Mitglieder - brauchen aber besonders oft Unterstützung wegen ihrer prekären Arbeitsverhältnisse. Dass immer mehr Beschäftigte von Arbeitgebern aus dem Schutzbereich des Arbeitsrechts und damit der Arbeiterkammer hinaus gedrängt werden, das bringt auch reguläre Arbeitsverhältnisse immer mehr unter Druck.
Die Arbeiterkammer bekennt sich daher zum sozialpolitischen Auftrag, Personen, die ihr Einkommen im Wesentlichen aus Tätigkeiten in wirtschaftlicher Abhängigkeit erzielen, eine Hilfestellung bei der Durchsetzung ihrer diesbezüglichen Ansprüche zu bieten.
Die Arbeiterkammern werden den freien Arbeitnehmern ab dem kommenden Jahr
freiwillige Rechtsberatung und Rechtshilfe geben. Dazu gehören Hilfestellung vor allem in arbeitsrechtlichen, sozialversicherungsrechtlichen und steuerlichen Fragen. In enger Zusammenarbeit mit dem ÖGB werden die Kammern dabei durchaus auch Hilfe bei der Rechtsvertretung geben - besonders in Fällen, die als Musterverfahren wichtig sein können. Ein entsprechendes Regulativ wird gerade von den Länderkammern erarbeitet, freie Arbeitnehmer werden diese AK Leistungen ab Jänner bekommen können.
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AK Wien Presse Wolfgang Mitterlehner