Waneck: SPÖ-Postenschacher im Hanusch-Krankenhaus bahnt sich an
Selbstherrliche Bestellungsmethoden der Wiener GKK
Wien, 2001-07-02 (BMSG) - "Die Realität der Postenbesetzungen durch die Wiener Gebietskrankenkasse im Hanusch-Krankenhaus entlarvt die diesbezügliche Argumentation Hans Sallmutters als billigste Polemik", stellte heute FP-Staatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck fest. Wieder einmal werde die Empfehlung des Sanitätsrates "nicht einmal ignoriert" und Posten in selbstherrlicher Manier zugeteilt. *****
"Demnächst sollen dem Vernehmen nach die Stellenvergaben des Leiters einer Internen Abteilung und die des ärztlichen Direktors des kasseneigenen Hanusch-Krankenhauses vorgenommen werden. Dabei steht ein selbstherrlicher SP-Postenschacher bevor", befürchtet Waneck. Denn, für die Interne Abteilung habe es überhaupt nur einen Bewerber gegeben, da die Ausschreibung auf eine bestimmte Person zugeschnitten war.
Anders bei der Vergabe des Postens des ärztlichen Direktors; hier soll voraussichtlich die Entscheidung des Landessanitätsrates - des höchsten medizinischen Organs der Bundeshauptstadt - umgangen werden. Damit brüskiere die Kassenführung einmal mehr den Wiener Sanitätsrat, der mit der fachlichen Eignungsfeststellung betraut wurde und die Reihung der Kandidaten vornehme.
Es gehe nicht darum, dass ein Arzt besser oder schlechter sei als der andere, sondern alleine um die Willkür einer der "Unfehlbarkeitstheorie" verhafteten sozialdemokratisch orientierten Verwaltung. "Obwohl die Sozialdemokratie nur die vermeintlichen Interessen eines Drittels der Österreichischen Bevölkerung zu vertreten glaubt, erhebt sie Anspruch auf die Alleinvertretung aller Österreicher", kritisierte Waneck.
Schließlich erstelle der Sanitätsrat seine Beurteilung nicht aus Jux und Tollerei, sondern aufgrund fachlicher Kriterien, bei denen die Qualitätssicherung im Vordergrund stehe, stellte Waneck klar. Es sei daher nicht einzusehen, dass sich die Kassenführung über dieses Expertengremium hinwegsetze und nach offensichtlich politischen Animositäten entscheide. "Wenn schon unbedingt ein Genosse zum Zug kommen muss, dann soll es im Interesse der Patienten auch der bestqualifizierte Genosse sein", empfahl Waneck.
Damit zeige sich einmal mehr, dass es den Gewerkschaftern in der Selbstverwaltung nicht um das Wohl der Patienten gehe, sondern ausschließlich um Macht und Einfluss, so Waneck. "Diese Vorgehensweise der Wiener Gebietskrankenkasse ist ein Spiegelbild der Sitten im Hauptverband und zeigt deutlich, dass Reformen dringend notwendig sind. Nicht die Selbstverwaltung, sondern die Selbstbedienung muss beendet werden", schloss Waneck. (Schluss) mg nnn bxf
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