EIN DEFIBRILLATOR FÜR DAS PARLAMENT Rotes Kreuz übergibt Gerät am Mittwoch, 4. Juli, an Präsident Fischer
Wien (PK) - Rund 15.000 Österreicher sterben jährlich einen plötzlichen Herztod. Etwa die Hälfte von ihnen könnte durch rechtzeitige Maßnahmen gerettet werden, etwa durch Einsatz eines Defibrillators. Dieses Elektroschock-Gerät versetzt einem flimmernden oder still stehenden Herzen den über Leben oder Tod entscheidenden Stoß. Rasches Handeln kann lebensrettend sein, denn mit jeder Minute Kammerflimmern sinken die Überlebenschancen um zehn Prozent.
In Zukunft wird das Parlament über einen Defibrillator verfügen: Der Präsident des Wiener Landesverbands des Roten Kreuzes, Dr. Gustav Teicht, wird am kommenden Mittwoch, dem 4. Juli, einen halbautomatischen Defibrillator an Nationalratspräsident Dr. Heinz Fischer übergeben. Die Übergabe findet um 12 Uhr im Empfangsalon des Parlaments statt. Von 13 bis 17 Uhr wird das Rote Kreuz den Defibrillator in der Säulenhalle präsentieren, um allen Mandataren -der 4. Juli ist Sitzungstag des Nationalrats - und den Bediensteten die Möglichkeit zur persönlichen Information zu geben.
Der Stromstoß, der beim "Defibrillieren" eingesetzt wird, dauert einige Millisekunden und hat eine Spannung von mehreren hundert Volt. In den meisten Fällen sind mehrere Stromstöße - mit steigender Intensität - erforderlich. Bis vor kurzem war das Defibrillieren Ärzten vorbehalten. Durch die Entwicklung der Technik und eine gesetzliche Änderung ist auch speziell dafür geschultes Sanitätspersonal befähigt, wobei diese Befähigung für jeweils ein Jahr erteilt wird. Die Geräte, die beim Wiener Roten Kreuz eingesetzt werden - also auch der Defibrillator für das Parlament - sind so genannte Halbautomaten. Das heißt, dass das Gerät ein EKG erstellt und auf dieser Grundlage einen Elektroschock empfiehlt. Wird kein Herzflimmern diagnostiziert, ist das Gerät automatisch gesperrt. Eine Fehlbedienung ist damit ausgeschlossen.
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