Getränkeverpackungen: Erfolgreiche Umsetzung der Freiwilligen Selbstverpflichtung
Ab Herbst Pilotversuch mit Rücknahmeautomaten für PET-Flaschen - Verbesserte Konsumenteninformation durch Kooperation mit Abfallberatern
Wien (PWK490) - Die Umsetzung der freiwilligen Selbstverpflichtung der österreichischen Wirtschaft zur Wiederbefüllung und umweltgerechten Verwertung von Getränkeverpackungen schreitet erfolgreich voran. Alle Verpflichtungen wurden bisher erfüllt. Weiters sind neue Aktionen geplant, die die Mehrweg-Sympathie der österreichischen Konsumenten weiter stärken und das Verwertungsniveau über den bisherigen Stand hinaus ausbauen sollen. Das geht aus dem am Montag von der Wirtschaftskammer Österreich veröffentlichten ersten Umsetzungsbericht hervor.
Mit der Freiwilligen Selbstverpflichtung vom September 2000 hat sich die heimische Wirtschaft, wie berichtet, dazu verpflichtet, dem Konsumenten die Wahlmöglichkeit zwischen Einweg- und Mehrwegsystemen bei Getränkeverpackungen zu erhalten. Insbesondere bei Bier liegt Österreich mit einem Mehrweganteil von 85,3% im europäischen Spitzenfeld.
Erfreulich ist auch die positive Resonanz, die die Selbstverpflichtung in den betroffenen Wirtschaftszweigen gefunden hat. Derzeit sind bereits 82 österreichische Unternehmen, die als Getränkeabfüller, Getränkeimporteure, im Vertrieb von Getränken oder in der Sammlung und Verwertung von Getränkeverpackungen tätig sind, der Freiwilligen Selbstverpflichtung beigetreten, berichtet der Leiter der Umweltpolitischen Abteilung in der WKÖ, Doz. Stephan Schwarzer.
Die umweltgerechte Verwertung von Getränkeverpackungen stellt die zweite wichtige Zielsetzung der Freiwilligen Selbstverpflichtung dar. Die Gesamtmenge der in Österreich gesammelten und verwerteten PET-Getränkeverpackungen hat sich im letzten Jahr um rund 10 Prozent erhöht. Für 2001 zeichnet sich eine weitere Steigerung um 20 bis 25 Prozent ab. Der nun veröffentlichte Bericht stellt die zahlreichen Maßnahmen zur Optimierung der Sammlung und Verwertung von Getränkeverpackungen durch die Unternehmen der Abfallwirtschaft dar. So wird unter anderem ab Herbst dieses Jahres ein Pilotversuch mit Rücknahmeautomaten für PET-Getränkeflaschen im Bereich des Handels gestartet, um die Akzeptanz neuer Sammelsysteme bei den Konsumenten zu testen.
Die dritte Säule der Selbstverpflichtung ist die Information der Konsumenten über Mehrwegsysteme. In diesem Zusammenhang hat die Wirtschaftskammer Österreich für das Jahr 2001 eine Kooperation mit unabhängigen Abfall- und Umweltberatern vereinbart. Die Homepage www.mehrweg.at dient als Informations- und Kommunikationsdrehscheibe für die Förderung von Mehrwegsystemen im Getränkebereich. Im Rahmen der Initiative "mehrweg.at" sind für die nächste Zeit zahlreiche Aktivitäten in Gemeinden und Bundesländern geplant. Durch diese neue Form der Zusammenarbeit mit Umwelt- und Konsumentenschutzgruppen erhofft sich die Wirtschaftskammer Österreich neue Impulse bei der Sympathiewerbung für Mehrwegverpackungen.
Diese Initiative ergänzt eine Informationskampagne pro Mehrweg, die der österreichische Lebensmittelhandel vor einigen Wochen gestartet hat. Bei dieser Schwerpunktaktion wurde das eigens für die Kampagne entwickelte "Mehrweg"-Logo "Mehr Wege zur Umwelt" in Plakaten, Flugblättern, Einschaltungen und Werbekatalogen Mehrweg-Getränkeverpackungen besonders hervorgehoben. Auch Preisaktionen wurden gezielt für die bessere Wahrnehmung der Mehrweg-Gebinde durch den Konsumenten eingesetzt.
Der erste Bericht zur Freiwilligen Selbstverpflichtung ist ab sofort auf http://wko.at/up/enet/Selbstverpflichtung/selbstverpflichtung abrufbar. (hp)
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