FP-Wagner: Millionen-Jackpot bei Wiener Wohnbeihilfe wird nicht abgeholt
Sozial schwache Mieter wissen nichts von ihrem "Gewinn" oder scheitern an bürokratischen Hürden!
Wien, 2001-07-02 (fpd) Seit 1. Juni gibt es die von den Wiener Freiheitlichen geforderte allgemeine Wohnbeihilfe. "Mit dieser freiheitlichen Initiative konnte ein seit Jahrzehnten bestehendes Unrecht für Mieter von Privatwohnungen endlich beseitigt werden", berichtet Gemeinderat Josef Wagner, Wohnbausprecher der Wiener Freiheitlichen.
Bisher hatten nur Mieter von mit Förderungen errichteten Wohnungen oder mit Förderungen sanierten Wohnbauten Anspruch auf Wohnbeihilfe. Seit 1. Juni bekommen auch einkommensschwache Familien in privaten Miethäusern finanzielle Unterstützung aus der Wohnbauförderung. "Dies ist ein großer Schritt zu mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle bedürftigen Mieter", freut sich Wagner über den Erfolg der Freiheitlichen.
Möglich wurde die direkte Förderung aller Mieter mit geringem Einkommen, weil die neue Bundesregierung von FPÖ und ÖVP den Ländern die Wohnbauförderung garantiert und Finanzminister Grasser die Zweckbindung gelockert hat. Damit können von den 9 Milliarden Schilling aus der Wiener Wohnbauförderung rund 550 Millionen jährlich für eine "Allgemeine Wohnbeihilfe" verwendet werden. Mit den schon bisher geleisteten Beihilfen im geförderten Wohnbau beträgt die personenbezogene Förderung für Wiener Mieter heuer an die 1,4 Milliarden Schilling.
Amtsschimmel schreckt Mieter ab - von 33.000 Anspruchsberechtigten haben sich erst etwas mehr als 1.000 gemeldet
Kritik übt Gemeinderat Josef Wagner an den bürokratischen Hürden, die mit dem Antrag auf Wohnbeihilfe verbunden sind. "Das 13 Seiten lange Antragsformular mit weiteren 27 Seiten Erläuterungen, Warnungen und Berechnungsbeispielen schreckt offensichtlich viele Anspruchsberechtigte ab. Warum sonst hätten seit 1. Juni nur etwas mehr als 1.000 Mieter von 33.000 geschätzten Anspruchsberechtigten einen Antrag auf Wohnbeihilfe gestellt?", richtete GR Wagner in der letzten Sitzung des Gemeinderates eine mündliche Anfrage an Wohnbaustadtrat Werner Faymann. Die Forderung der FPÖ für ein leicht verständliches und unbürokratisches Antragsformular wird geprüft, versprach Stadtrat Faymann in seiner Anfragebeantwortung.
Antragsformulare und Auskunft über Wohnbeihilfe bekommt man in den magistratischen Bezirksämtern, beim Bürgerdienst und in der Magistratsabteilung 50, 1194 Wien, Muthgasse 62, Telefon 4000/74803 bis 74808. Damit die Wohnbeihilfe nicht weiter unbehoben im "Jackpot" liegen bleibt, rät GR Wagner allen Mietern mit geringem Monatseinkommen sich nach ihren Ansprüchen zu erkundigen und einen Antrag auf Wohnbeihilfe zu stellen. (schluß) jen
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