- 18.06.2001, 09:02:57
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Notwendigkeit einer Lehrergehaltsreform bestätigt!
LR Stemer: Aktuelle OECD-Studie untermauert unsere Forderung
Bregenz (VLK) - "Eine geradezu verblüffende Bestätigung
unserer Reformvorschläge zur Lehrergehaltsreform ergibt die
aktuelle OECD-Studie 'Bildung auf einen Blick'", macht
Vorarlbergs Schullandesrat Siegi Stemer aufmerksam. Er
verlangt, dass die Erkenntnisse der soeben erschienen Studie
von der interministeriellen Arbeitsgruppe "Lehrer-
Gehaltsreform" in Wien berücksichtigt werden. ****
Laut OECD-Studie sind die Lehrergehälter im Vergleich zum
BIP (pro Kopf) niedrig und langsamer gewachsen als die
Gesamtwirtschaft (1994 - 1999). Landesrat Stemer: "Ich sehe
darin unsere Feststellung bestätigt, dass das derzeitige
Gehaltssystem in seiner Grundstruktur der langen
Lehrerausbildung und der Wertigkeit engagierter Lehrerarbeit
nicht gerecht wird."
OECD-Studie: Während die Gehälter der ersten 15
Berufsjahre in Österreich unter dem OECD-Durchnitt liegen,
sind sie gegen Ende der Berufslaufbahn weit darüber. Einen
Wermutstropfen stellt der lange Weg vom Anfangs- zum
Endgehalt dar, welcher in Österreich mit 34 Jahren um neun
Jahre über dem OECD-Schnitt (25 Jahre) liegt. Dazu Landesrat
Stemer: "Auch diese Ergebnisse untermauern unsere Forderung
nach einer sinnvolleren Verteilung des Lebensverdienstes mit
höheren Anfangsgehältern, einer Korrektur in der Mitte des
Berufslebens (15 Dienstjahre) und einem Abflachen am Ende."
Für den Schullandesrat ist klar, dass die Korrektur der
Lebensverdienstkurve mit einer Leistungskomponente gekoppelt
werden muss, damit zusätzliche Ausbildungen und Leistungen
honoriert werden. "Das ist in modernen Gehaltssystemen
selbstverständlich", sagt Stemer.
Die Schlussfolgerung aus diesen Erkenntnissen liege klar
auf der Hand: "Ein neues Gehaltssystem, das unseren
Forderungen Rechnung trägt, soll möglichst rasch umgesetzt
werden. Das jetzige System muss aber langsam auslaufen, damit
dienstältere Lehrer, die viele Jahre mit niedrigen Gehältern
leben mussten, nicht benachteiligt werden."
Wenn diese Maßnahmen zufriedenstellend umgesetzt werden,
ist für Schullandesrat Stemer auch das Abgehen von der
Pragmatisierung und eine höhere Unterrichtsverpflichtung bei
gleichzeitiger Möglichkeit zur Teilverpflichtung vertretbar.
Stemer betont, er wisse aus vielen Diskussionen mit
Lehrerinnen und Lehrern, dass in diesen Punkten große
Übereinstimmung herrscht.
Stemer erhofft sich ein zügiges, ergebnisorientiertes
Vorankommen der interministeriellen Arbeitsgruppe, denn in
den Grundsätzen habe er Übereinstimmung mit Vizekanzlerin
Riess-Passer und Bundesministerin Gehrer festgestellt. "Das
wäre wirklich eine gute und richtige Reform, die unter dem
Aspekt der Nachhaltigkeit auch aus der Sicht des
Finanzministers sinnvoll wäre, auch wenn vorübergehend
Mehrkosten damit verbunden sind, sagt Siegi Stemer.
Im Schulterschluss mit allen gesellschaftlichen Gruppen,
die immer wieder engagierte, motivierte Pädagogen als
unverzichtbar bezeichnen, müsse es gelingen, neue
Perspektiven für den Lehrerberuf zu eröffnen, die Anerkennung
und Wertschätzung pädadogischer Arbeit zu stärken und so bald
wie möglich einen ordentlichen Schritt in diese Richtung zu
tun, so der Landesrat abschließend.
(so/gw,nvl)
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