- 07.06.2001, 10:00:01
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Richtiger Umgang mit Arzneimitteln im Strassenverkehr=
Innsbruck (OTS). Internationalen Studien zufolge sind 20%
aller Verkehrsunfälle direkt oder indirekt auf Arzneimittel
zurückzuführen. "Diese alarmierenden Zahlen veranlassten die Tiroler
Apothekerkammer in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC erstmals in
Österreich eine breite Informationskampagne zum Thema "Arzneimittel
und Verkehrssicherheit" für das Bundesland Tirol zu initiieren",
betonte heute die Tiroler Gesundheitslandesrätin Dr. Elisabeth Zanon-
zur Nedden in einer Pressekonferenz in Innsbruck.
"Es ist heute in der Bevölkerung noch viel zu wenig bekannt, dass
es
eine beachtliche Anzahl von Arzneimitteln gibt, die die
Fahrtüchtigkeit einschränken. Andererseits ermöglichen aber viele
Medikamente es erst einem kranken Menschen überhaupt verkehrstüchtig
zu sein", sagte der Präsident der Tiroler Apothekerkammer, KR Mag.
pharm. Carl Hochstöger. Dieses Wissensdefizit der Bevölkerung wollen
die Tiroler Apothekerinnen und Apotheker in den nächsten Wochen
abbauen. Hochstöger: "Wir haben es hier mit einer komplexen Materie
zu tun. Bei der Beurteilung einer möglichen Beeinflussung der
Reaktionsfähígkeit muß nicht nur der Wirkstoff bewertet werden,
sondern auch Dosierung, Einnahmezeitpunkt, Wechselwirkungen mit
anderen Medikamenten und vieles mehr. Deshalb sollte man
grundsätzlich den Apotheker zu Rate ziehen."
In den nächsten Wochen werden in Tirols Apotheken und an allen
Tiroler Stützpunkten des ÖAMTC Informationsbroschüren verteilt, die
die Bevölkerung für dieses Thema sensibel machen sollen.
Grundsätzlich bedauerte Präsident Hochstöger, dass man sich in
Österreich dieses Themas bisher viel zu wenig angenommen hat.
Hochstöger: "Während in Deutschland und Holland schon seit geraumer
Zeit wissenschaftliche Studien betrieben werden, nach denen sich
eine konkrete, differenzierte Bewertung nicht nur von
Medikamentengruppen, sondern auch von Einzelsubstanzen vornehmen
lässt, begnügt man sich in Österreich nach wie vor mit dem Verweis
auf den Beipackzettel." Dort ist bei bestimmten Arzneimitteln der
Satz zu lesen "dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen". Hochstöger: "Diese ‚Kann-
Bestimmung’ ist für den Patienten unbefriedigend, lässt sie doch
jede Interpretationsmöglichkeit zu."
Und der Tiroler Kammerpräsident zusammenfassend: "Wir Apotheker
sehen es als unsere Pflicht an, die Bevölkerung objektiv über das
Arzneimittel zu informieren. Dazu gehört insbesondere die
Darstellung über den richtigen Umgang mit dem Arzneimittel. Wenn wir
heute diesen speziellen Aspekt in der Öffentlichkeit aktualisieren,
dann deshalb, weil wir einen Beitrag leisten wollen, dass der
Straßenverkehr auf Tirols Straßen etwas sicherer wird."
Rückfragehinweis: Tiroler Apothekerkammer, Pressesprecher Mag. Hans
Jakesz, 0664/20202488
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