• 07.05.2001, 13:22:18
  • /
  • OTS0146 OTW0113

Pensionen: ÖGB warnt vor Fehlinterpretation

EU-Kommissionsberichte fordern keine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters

Wien (ÖGB).: Vor einer Fehlinterpretation des
EU-Kommissionsberichts warnt ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch, der
heute in Brüssel am makroökonomischen Dialog mit den
EU-Finanzministern teilnimmt. Der vorliegende Bericht empfiehlt
Österreich die Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer und
nicht die Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters. Verzetnitsch:
"Damit unterstützt die EU-Kommission das langjährige Engagement des
ÖGB für die Integration älterer Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt. Der
Trend 'zu alt für die Arbeit und zu jung für die Pension' ist mit der
Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters nicht in den Griff zu
bekommen." ++++

Es gehe vielmehr darum, durch politisches Handeln die
Rahmenbedingungen für eine Arbeitswelt zu schaffen, in der Wissen und
Erfahrung älterer ArbeitnehmerInnen geschätzt und deren Gesundheit
erhalten wird. Dieser Weg, den die österreichischen Sozialpartner
schon seit langem einfordern, wird nunmehr auch in allen relevanten
EU-Dokumenten vorgeschlagen.

Die demografische Entwicklung und ein sich abzeichnender
Arbeitskräftemangel, seien im gesamten EU-Raum ein wichtiges Thema,
dürften aber nicht dazu missbraucht werden, mit einer Diskussion über
eine Anhebung des Pensionsantrittsalters erneut die Bevölkerung zu
verunsichern. "Solange es für ältere ArbeitnehmerInnen keine fairen
Chancen in den Unternehmen gibt, ist es überflüssig über höhere
Pensionsabschläge und ähnliches zu diskutieren. Wir gehen konform mit
den Empfehlungen der EU-Kommission, dass Rahmenbedingungen am
Arbeitsmarkt geschaffen werden müssen, die es ArbeitnehmerInnen
ermöglichen, länger in Beschäftigung zu bleiben", sagte Verzetnitsch.

Es bedürfe einer gemeinsamen "nationalen Kraftanstrengung", die
dringend notwendigen Maßnahmen zu einer Erhöhung der
Erwerbsbeteiligung zu ergreifen. Wichtigste Zielgruppen seien dabei
ältere ArbeitnehmerInnen und Frauen. Verzetnitsch: "Wer Menschen in
den Arbeitsprozess einbinden will, muss ihnen geeignete Bedingungen
anbieten. Im Fall von älteren ArbeitnehmerInnen sind das eine
verbesserte Gesundheitsvorsorge und eine Verstärkung von Schulungs-
und Weiterbildungsaktivitäten." (kr)

ÖGB, 7. Mai 2001
Nr. 374

Rückfragehinweis: ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Annemarie Kramser
Tel. (01) 534 44/222 DW
Fax.: (01) 533 52 93

*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER

VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB/NGB

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel