- 07.05.2001, 10:00:00
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- OTS0035 OTW0025
Sacher: Temelin: Technisch bedingte Atempause nützen
Bundespolitik agierte bisher sehr zurückhaltend und wenig erfolgversprechend
St. Pölten, (SPI) - "Die technisch bedingte ‚Atempause‘ beim
Atomkraftwerk Temelin sollte dazu genutzt werden, auf allen Ebenen
der Österreichischen Politik verstärktes Lobbying gegen die
Inbetriebnahme des grenznahen tschechischen Atommeilers Temelin zu
machen", kommentiert der Klubobmann der NÖ Sozialdemokraten, LAbg.
Ewald Sacher die voraussichtlich mehrere Monate dauernde Abschaltung
von Temelin wegen Reperaturarbeiten. "Von bundespolitischer Seite
wurde hier in der Vergangenheit sehr nachlässig agiert, auch von den
verantwortlichen Mitgliedern der Landesregierung erscheint die
Reaktion zum jetzigen Zeitpunkt, also nach dem Bekanntwerden der
technisch begründeten Abschaltung, als ‚Nutzung der Gunst bereits
vollendeter Tatsachen‘", so Sacher.****
Die Dokumentation der Umweltverträglichkeitsprüfung zu Temelin war
seit dem ersten Tag geschönt und unvollständig. Vor allem die
Einschätzung der tschechischen Verfasser, dass die Wahrscheinlichkeit
für einen schweren Unfall im Atomkraftwerk so gering sei, dass dieser
Punkt vernachlässigbar sei, ist für die
Bevölkerung und maßgebliche Fachleute weder nachvollziehbar, noch
gerechtfertigt. Auch die Weigerung, die sogenannte ‚Null-Variante‘,
also den völligen Verzicht auf den Weiterbetrieb von Temelin, zu
untersuchen, kann nicht akzeptiert werden. Das Schweigen der
Bundesregierung in der Vergangenheit und die doch sehr
zurückhaltenden Stellungnahmen aus Niederösterreich haben der
Bevölkerung jedenfalls nichts genützt. Damit erweckte man bei der
Prager Regierung vielleicht den Eindruck, dass man die
österreichischen Einwände und die Sorgen der Bevölkerung doch nicht
so ernst nehmen muss", so Sacher.
(Schluss) fa
Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ
Tel: 02742/9005 DW 12794
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