• 30.04.2001, 10:24:17
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Seit dem Mord an Stadtrat Nittel sind 20 Jahre vergangen=

Wien, (OTS) Vor zwanzig Jahren, am 1. Mai 1981, wurde der
amtsführende Wiener Stadtrat Heinz Nittel von arabischen Terroristen
ermordet. Die Attentäter hatten dem Wiener Politiker vor seinem
Wohnhaus in Hietzing aufgelauert. Nittel wollte zum traditionellen
Maiaufmarsch zum Rathausplatz fahren. Er bestieg gerade sein Auto,
als ihn die gezielten Schüsse töteten.

Das Attentat, das ganz Österreich erschütterte, hatte der damals
29-jährige Bahij Younis in Auftrag gegeben. Er gehörte der in den
achtziger Jahren gefährlichsten internationalen
Terroristenorganisation, der Abu-Nidal-Gruppe, an. Nach drei
Geschworenenprozessen wurde Younis 1981 zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Im Frühjahr 1995 wurde er aus der Haft entlassen.

Heinz Nittel war am 29. Oktober 1930 in Klagenfurt zur Welt
gekommen und als Kind nach Wien übersiedelt. Schon früh der SPÖ
beigetreten wurde er 1954 zum Obmann der Sozialistischen Jugend
gewählt, eine Funktion, die er 10 Jahre lang inne hatte.

Über die Position eines SPÖ-Bezirkssekretärs für Floridsdorf
wurde Nittel 1969 zum Wiener Landessekretär der SPÖ bestellt. Im
gleichen Jahr zog er als Mandatar des 21. Bezirks in den Wiener
Gemeinderat bzw. Landtag ein, dem er bis zum 31. März 1970 angehörte.
Danach als Abgeordneter zum Nationalrat tätig, wechselte Nittel 1976
als Stadtrat der Verwaltungsgruppe "Städtische Dienstleistungen und
Konsumentenschutz" wieder in die Wiener Kommunalpolitik. Mit der
Umbildung des Stadtsenates am 27. Februar 1979 wurde er mit der
Leitung der Geschäftsgruppe "Straße, Verkehr und Energie" betraut.

In seine Amtszeit als Stadtrat fallen unter anderem die
Fertigstellung der Reichsbrücke, die Verlängerung der Nordbrücke über
die Prager Straße zur Brünner Straße, der zügige Ausbau des
U-Bahn-Netzes und der Bau von Bezirkshallenbädern.

Neben seinen kommunalpolitischen Funktionen war Nittel auch als
Präsident der "Österreichisch-Israelischen Gesellschaft, des
Vereins "Wien International" und des "Arbeiter-Fischerei-Verbandes"
tätig. Er erhielt posthum den Titel eines Bürgers der Stadt Wien, im
April 1982 wurde eine Wohnhausanlage in Floridsdorf nach ihm benannt.

Der Fußweg über den Roten Berg in Hietzing, von der Nothartgasse
zur Veitingergasse wurde in "Heinz-Nittel-Weg" umbenannt. Am 10.
Todestag hat Bürgermeister Dr. Helmut Zilk am Hauptturm des Wiener
Rathauses eine Tafel zum Gedenken an die Ermordung von Heinz Nittel
enthüllt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/

(Schluss) fk

Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz:

www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Fritz Kucirek
Tel.: 4000/81 081
e-mail: kuc@m53.magwien.gv.at

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