- 28.03.2001, 13:30:13
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AMON: MÜSSEN AUCH LEHRERN ERZIEHUNGSMITTEL IN DIE HÄNDE GEBEN Internationale Studien belegen, dass Schüler einen Ordnungsrahmen brauchen
Wien, 28. März 2001 (ÖVP-PK) Es ist notwendig, an den Schulen -
und der Wunsch kommt von der Lehrerschaft - einen Ordnungsrahmen zu
schaffen. Dabei soll in partnerschaftlicher Art und Weise
ausgehandelt werden, welche Konsequenzen es hat, wenn man sich nicht
an diesen Ordnungsrahmen hält. Es ist unfair, wenn SPÖ-Abgeordneter
Antoni dabei immer von "Steinzeitpädagogik" oder
"Rohrstaberlmentalität" spricht. Darum geht es überhaupt nicht. Das
sagte heute, Mittwoch, der ÖVP-Fraktionsvorsitzende im
Unterrichtsausschuss Abg. Werner Amon im Plenum des Nationalrats.
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Er, Amon, stehe nach wie vor dazu, hier eine gemeinsame
Vorgehensweise zu finden. Antoni müsse aber zur Kenntnis nehmen, dass
es der Bildungsministerin unbenommen bleiben müsse, einen Entwurf in
Begutachtung zu schicken, der eine Diskussionsgrundlage darstelle.
"Ich wünsche mir, dass wir zu einem parteienübergreifenden
schulpartnerschaftlichen Gespräch kommen. Es wäre im Interesse aller
Schulpartner, hier eine gemeinsame Vorgangsweise zu finden.".
Immer wenn ein gesellschaftspolitisches Problem auftauche, würde
der Ruf nach der Schule, die dieses Problem lösen müsse, erschallen.
"Wir können aber all diese Probleme nicht lösen, wenn wir nicht auch
den Lehrern, die eine wesentliche Verantwortung in der Erziehung
haben, gewisse Erziehungsmittel in die Hände geben", sagte Amon.
Internationale Studien würden belegen, dass Schüler einen
Ordnungsrahmen brauchen. Eine Verhaltensvereinbarung, die für alle
gilt, würde die Qualität der Schule verbessern, zeigte sich Amon
überzeugt. "Schul-, Haus- und Klassenordnungen sind Regelwerke für
das Zusammenleben und daher unabdingbare Notwendigkeit. Ich halte es
für notwendig, dass Verstöße gegen solche gemeinsame Vereinbarungen
auch Konsequenzen haben. Welche das sind, sollten die Schulpartner
untereinander ausmachen."
Zu dem vom Grünen Abgeordneten Brosz eingeforderten Stufenplan
hinsichtlich der Klassenschülerhöchstzahlen meinte Amon, dass er in
diesem Bereich nicht die oberste Priorität sehe. Beim Schüler-Lehrer-
Verhältnis liege Österreich im europäischen Schnitt sehr gut, verwies
der Abgeordnete auf absolute Zahlen: In Österreich gebe es insgesamt
41.500 Schulklassen. In 33.700 Schulklassen gebe es weniger als 25
Schüler pro Klasse, in 7.800 würden die Schülerzahl darüber liegen.
Berücksichtige man, dass die Eröffnungskosten für eine AHS-Unterstufe
7,3 Millionen Schilling betragen, dann komme man bei 7.800 Klassen
auf mehr als 50 Milliarden Schilling. Amon: "Dass dies eine Utopie
ist, wird jeder nachvollziehen können." Selbst wenn man bei dieser
Rechnung nur 2.500 Klassen veranschlage, komme man noch immer auf
Mehrkosten von 20 Milliarden Schilling. Amon erinnerte in diesem
Zusammenhang daran, dass in vielen Fächern auch die Möglichkeit zur
Teilung von Klassen besteht. Damit komme man einer modernen Pädagogik
entgegen.
(Schluss)
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