• 28.03.2001, 13:23:03
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  • OTS0203 OTW0153

GEHRER: ERZIEHEN HEISST VEREINBAREN STATT ANORDNEN Klassenschülerzahlen im Durchschnitt weit unter der festgesetzten Höchstzahl

Wien, 28. März 2002 (ÖVP-PK) "Die Klassenschülerhöchstzahlen sind
immer wieder in heftiger Diskussion, niemand aber möchte die Realität
wahrnehmen. Diese Realität heißt: Klassenschülerzahlen im
Durchschnitt in der Volkschule 19,8, in der Hauptschule 22,9, in der
Unterstufe der AHS 26,8, in der Oberstufe 21,8, in den
Berufsbildenden Mittleren Schulen 22,4, in den Berufsbildenden
Höheren Schulen 25" - das ist österreichweiter Schnitt, der in jedem
Fall unter der Klassenschülerhöchstzahl liegt. Das betonte
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer heute, Mittwoch, im Plenum des
Nationalrats.****

"Doch diese Zahlen alleine sind nicht aussagekräftig genug, denn
in vielen Klassen werden zusätzliche Teilungsmaßnahmen gesetzt - es
gibt Teilungen durch Förderunterricht, durch Reifeprüfungsprojekte,
durch Begleit- und Stützlehrer, durch Leistungsgruppen und weitere
Gruppenunterteilungen. "Wir müssen schauen, dass die
Klassenschülerhöchstzahlen nirgends überschritten werden und wir
müssen schauen, dass die Schülerinnen und Schüler die besten
Bedingungen haben. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen", mahnte
die Ministerin.

VERHALTENSVEREINBARUNGEN SIND WEITERER SCHRITT IN RICHTUNG NEUER
SCHULKULTUR

In ihrer Wortmeldung kam Ministerin Gehrer auch auf die
Verhaltensvereinbarungen zu sprechen, die sie als weiteren Schritt in
Richtung neuer Schulkultur bezeichnete, "wo wir vereinbaren statt
anzuordnen." Im Gesetzesentwurf sei festgehalten, dass das Schulforum
schuleigene Verhaltensvereinbarungen festlegen kann. "Es steht nicht
drinnen, dass das Schulforum das muss, sondern dass es kann, wenn es
nötig ist. Das ist gelebte Eigenständigkeit der einzelnen Schule."

Weiters werde das Schulforum ermächtigt, ein
schulpartnerschaftliches Gremium einzurichten, wo Eltern, Lehrer und
Schüler vertreten sind und Beratung, Hilfestellung, Förderung,
Konfliktlösung und Mediation angeboten wird. "Die Schule kann das
machen, wenn es nötig ist. Es wird niemandem vorgeschrieben. Aber wer
eine zusätzliche Auskunft, eine Unterstützung, eine Hilfestellung
braucht, muss es auch sagen. Die Konzeption ist, Hilfestellung zu
geben, aber nicht flächendeckend jedem zu verordnen. Bei dieser
Konzeption bleiben wir", betonte Gehrer.

"Erziehen heißt Vorbild sein, Sicherheit geben, Freund sein,
vereinbaren statt anordnen. Das ist moderne Schulkultur, auf diesem
Weg werden wir weiterschreiten", kündigte Gehrer an.
(Schluss)

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