- 06.03.2001, 11:24:22
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Brauner: "Gemeindewohnungen sind wichtiges Instrument der Sozialpolitik"
Diskussion: Klare Aussagen von Brauner, Lob für Wien von Chorherr, Resignation bei Görg
Wien (SPW) Bei einer Diskussionsveranstaltung am Montag Abend
diskutierten Stadträtin Renate Brauner, SPÖ, Vizebürgermeister
Bernhard Görg, ÖVP, Christoph Chorherr, Grüne und Alexandra Bolena,
LIF zu Themen wie Verkehr, Wirtschaft und Wohnen sowie
Gesellschaftspolitik und Integration. Brauner legte ein klares
Bekenntnis zu Gemeindewohnungen als Instrument der Sozialpolitik ab
und wies auf die Erfolge der Wiener Integrationskampagne hin: "In den
Wiener Schulen konnten mit den Instrumenten des Team-Teaching und der
mehrsprachlichen Begleitlehrer wesentliche Fortschritte erreicht
werden", so Brauner. "In Wiener Schulen findet tolle und wichtige
Integrationsarbeit statt", streute auch Chorherr der
Integrations-Stadträtin Brauner Rosen. Kritik erntete hingegen Görg
von allen Diskutanten und vom Publikum für seinen Vorschlag eines
Bonus-Systems für Ausländer, die in den Gemeindebau wollen, bei dem
deren "Integrationswilligkeit" unter anderem anhand von
Deutschkenntnissen überprüft werden solle. Angesprochen auf mögliche
Koalitionen nach der Wahl musste Görg resignierend eingestehen: "Ich
werde wohl in den nächsten 15 Jahren keinen bürgerlichen
Bürgermeister erleben".****
In der Verkehrspolitik wies Brauner einmal mehr auf die
Notwendigkeit eines Verkehrsmasterplans für Wien hin. Wichtig sei
auch die Stärkung des öffentlichen Verkehrs - aus Gründen der
Mobilität, der Sicherheit, der Umwelt und aus frauenpolitischen
Erwägungen: "Zwei Drittel der Autobenutzer sind Männer, zwei Drittel
der Menschen die Öffentliche Verkehrsmittel nutzen sind Frauen", so
Brauner, die als Wiener Frauenstadträtin auch immer wieder auf
frauenpolitische Aspekte hinwies. So werde in Wien beim Strassenbau
auch auf die Interessen von Fußgängerinnen mit Kinderwagen geachtet.
Brauner erklärte, die SPÖ sei für den Ausbau von Radwegen und der
Stärkung des Öffentlichen Verkehrs, aber auch genauso für die Wiener
Umfahrungsstraßen. "Verkehrspolitik kann nicht schwarz-weiß sein", so
Brauner.
Den schrankenlosen Privatisierungswünschen Görgs, der einen
Verkauf von Gemeindewohnungen fordert, erteilte Brauner eine klare
Absage: "Gemeindewohungen sind ein wichtiges Instrument der
Sozialpolitik. Wenn wir zum Beispiel einer sozial schwachen Frau aus
einem Wiener Frauenhaus wieder eine eigene Wohnmöglichkeit bieten
wollen, ist die Gemeindewohnung die Lösung. Das ist nur ein Beispiel
von vielen." Den Bildungsabbau durch die derzeitige Bundesregierung
bezeichnete Brauner als "Verrat an der Zukunft unserer Kinder". Um
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Wien weiter zu verbessern,
forderte Brauner Kindergärten mit längeren und flexibleren
Öffnungszeiten. (Schluss)fk
Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ-Wien
Tel.: (01) 53 427-235
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