- 13.02.2001, 09:15:30
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Mitterlehner fordert Maßnahmen zur Rettung der Fleischwirtschaft
Belangsendung der WKÖ: Donnerstag, 15.2.2001, Ö1
Wien (PWK114) - Der Rindfleischverbrauch in Österreich ist um 50
Prozent zurückgegangen, obwohl bei uns bisher kein einziger BSE-Fall
gefunden wurde. Der Wurstabsatz ist bis jetzt um etwa 20 Prozent
gesunken und seit dem Schweineskandal ist auch der Verkauf von
Schweinefleisch um 15 Prozent zurückgegangen. Bei den Schlachthöfen
und Fleischverarbeitern herrscht Alarmstimmung. Man setzt auf
Kurzarbeit, berichtet der stellvertretende Generalsekretär der
Wirtschaftskammer Österreich Reinhold Mitterlehner: "Wenn nicht in
absehbarer Zeit eine Gegenbewegung einsetzt, das heißt eine
Stabilisierung was das Verbraucherverhalten anbelangt, wird es hier
zu definitiven Kündigungen kommen."
Schlachthöfe, Fleischwarenhersteller und Fleischhauer können nicht
auf andere Produkte ausweichen. Wenn sich das Konsumentenverhalten
auf Dauer ändert, müssen viele von ihnen zusperren. Daher verlangen
sie forcierte Forschung, damit gezielte Kontrollen Sicherheit
schaffen und die Menschen aufgeklärt werden können, sagt
Mitterlehner: "Die Forschungsaktivitäten müssen europaweit, aber auch
national, verstärkt werden." Nur noch bis 1. März zahlt der
Katastrophenfonds die Beseitigung des Risikomaterials wie Rinderhirn
und Rückenmark, Därme und Milz und das Verbrennen des Tiermehls,
dessen Verfütterung nun verboten ist. Auf die Schlachthöfe,
Fleischverarbeiter, die Händler und Fleischhauer, dürfen diese Kosten
nicht abgewälzt werden, fordert die Wirtschaftskammer Österreich und
Generalsekretär Mitterlehner begründet: "Wenn es hier um
Seuchenvorbeugung geht, ist an sich der Gesetzgeber, die öffentliche
Hand, zuständig."
Österreich gehört zu den großen Viehexportstaaten in Europa. Wir
brauchen diese Exporte, weil die Bergbauern kaum etwas anderes als
Rinder produzieren können. Den Überschüsse verkaufen vor allem die
Schlachthöfe gegen Konkurrenten aus Holland, Deutschland, Frankreich
und anderen Ländern in der EU und weltweit. Eine notwendige Hilfe
wäre die Stundung von Steuervorauszahlungen und vor allem fordert die
Wirtschaftskammer großangelegte Imagekampagnen, um den Menschen
Fleisch wieder als sicheres Nahrungsmittel schmackhaft zu machen.
(EBK)
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