Glawischnig: Absurder Steuererhöhungsvorschlag der Agrarfunktionäre
Hauptverantwortliche sollen nicht Leidtragende zur Kassa bitten
Wien (OTS) - Der Vorschlag der Landwirtschaftskammer, die Kosten für BSE und Schweineskandal durch Steuererhöhungen den Konsumenten umhängen zu wollen, ist an Absurdität kaum zu überbieten. "Dieselben Bauernfunktionäre, die die Hauptverantwortung für jene verfehlte Landwirtschaftspolitik tragen, die zu BSE und Schweinedoping geführt hat, wollen nun die Kosten auf die Leidtragenden ihrer Politik, die Konsumenten, abwälzen", kritisiert Glawischnig.
Die Konsumenten sollen damit gleich mehrfach bestraft werden. Sie bekommen gesundheitsgefährdende Lebensmittel vorgesetzt, sie zahlen für ein widersinniges Agrarsystem, sie zahlen die Sanierung der Umweltschäden durch die Landwirtschaft und nun sollen sie auch noch zahlen, um die Tiere massenweise zu entsorgen. "Anstatt Vorschläge zur jetzt dringend gebotene Totalreform des Agrarsystems zu machen, etwa eine Änderung des Fördersystems oder Vorschläge für qualitätsorientierte, tiergerechte Landwirtschaft vorzulegen, wollen die Agrarfunktionäre die Konsumenten erneut zur Kasse bitten und sich aus der Verantwortung stehlen", so Glawischnig.
Der Gipfelpunkt dieser Verantwortungslosigkeit der Agrarfunktionäre ist die Ankündigung des oberösterreichischen Bauernbundes, gegen Tierschützer per Sammelklage vorgehen zu wollen. "Diejenigen, die den Skandal durch jahrelange Recherchen an die Öffentlichkeit gebracht haben, sollen jetzt zu den Schuldigen gestempelt und mundtot gemacht werden", so Glawischnig.
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