Arbeitslosigkeit in Wien sinkt weiter
Der Arbeitsmarkt in Wien bilanziert im Jahr 2000 positiv. Die Langzeitarbeitslosigkeit konnte deutlich gesenkt werden.
Wien (OTS) - Mit Stichtag Ende Dezember waren in Wien 63.761 Personen arbeitslos vorgemerkt, das sind um 7.551 Personen oder
10,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Männer und Frauen konnten davon gleichermaßen profitieren: bei beiden ergibt sich ein Minus von 10,6% - damit waren 38.654 Männer und 25.107 Frauen
arbeitslos gemeldet. Der erfreuliche Abwärtstrend bei den Arbeitslosenzahlen hält in Wien also an. ***
Deutlich ist die Reduktion bei der Altersarbeitslosigkeit: 16.736 Personen über 50 Jahre waren im Dezember ohne Arbeit, das ergibt ein Minus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach
Berufen gesehen profitierten vor allem Arbeitsuchende in den Bereichen Handel (minus 16,7 Prozent), technische Berufe (minus
18,3 Prozent) und Büroberufe (minus 19,8 Prozent) von der gesunkenen Arbeitslosigkeit.
Die vorläufige Arbeitslosenquote lag im Dezember 2000 bei 7,6 Prozent; im Vorjahresvergleich konnte ein deutlicher Rückgang von 0,8 Prozentpunkten verzeichnet werden. Damit lag die vorläufige Arbeitslosenquote in Wien Ende Dezember 1,1 Prozentpunkte über dem vorläufigen Österreichwert von 6,5 Prozent.
Das Arbeitsmarktservice Wien verfügte im Dezember über 5.374 offene Stellen, das sind um 576 Stellen oder 9,7 Prozent weniger
als im Dezember 1999. Da der Statistikstichtag in diesem Monat
früh angesetzt war (21.12.), ist damit zu rechnen, daß die seitdem gemeldeten offenen Stellen in der Jännerstatistik wieder stärker sichtbar werden. Für 362 Lehrstellensuchende stehen dem Arbeitsmarktservice Wien mit Stichtag Dezember 78 offene
Lehrstellen zur Verfügung, das ist ein Minus an Lehrstellen von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bilanz 2000: Generell bilanziert der Arbeitsmarkt in Wien im Jahr 2000 positiv: Im Jahresdurchschnitt 2000 waren 59.655 Personen arbeitslos vorgemerkt, das bedeutet gegenüber dem Jahresdurchschnitt 1999 (68.385 Arbeitslose) ein kräftiges Minus von 12,8 Prozent. Diese Entwicklung kommt in Wien in größerem Ausmaß den Frauen zugute: Die Frauenarbeitslosigkeit sank mit 24.367 Personen im Jahresdurchschnitt 2000 gegenüber 1999 gleich um 15, 2 Prozent (Männer: 35.289 Vorgemerkte, das sind 11 Prozent weniger als im Vorjahr). Das Arbeitsmarktservice Wien verfügte im Jahresschnitt 2000 über 7.016 offene Stellen, ein Plus von 13,4 Prozent gegenüber dem Jahr 1999.
Umschwung bei Langzeitarbeitslosigkeit Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Im Dezember 2000 waren nur mehr 8.370 Personen länger als ein Jahr ohne Arbeit, das sind um 6.672 Personen oder 44 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Neben der guten Konjunktur ist dafür vor allem das neue Aktionsprogramm des AMS Wien für langzeitarbeitslose Menschen ausschlaggebend. Das Programm "check_in" umfaßt ein Bündel an Maßnahmen, wie Berufsorientierung, Weiterbildung, Jobtraining, aber auch attraktive finanzielle Eingliederungsbeihilfen für Unternehmen, die Langzeitarbeitslose aufnehmen. In der zweiten Jahreshälfte - seit dem Start des Programms - konnten so um 69 Prozent mehr langzeitarbeitslose Menschen vermittelt werden als im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Insgesamt fanden in Wien 4244 langzeitarbeitslose Menschen im heurigen Jahr eine Arbeit.
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